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Arnstedterin ist erste Schützenkönigin

Von KATJA MÜLLER 21.09.2008, 16:45

EISLEBEN/MZ. - Und nicht das: Die neue Wiesenschützenkönigin feierte an diesem Tag auch noch ihren 57. Geburtstag. Was wohl auch ihr Ansporn war. "Ich wollte mir einfach selbst ein Geschenk machen", sagte sie.

Beim insgesamt 313. Schuss holte Irene Rockmann den Vogel aus dem Kasten. Mehr als 20 Schützenvereine des Landkreises beteiligten sich auf dem Sportplatz neben dem Wiesengelände mit jeweils fünf Mitgliedern am Wettbewerb um die Krone. Die Siegerin selbst hatte nur vier Mal den Abzug betä

tigt, bis sie als erste Wiesenschützenkönigin feststand. Bei der Siegerehrung, die am Nachmittag traditionell im Schützenzelt der Eisleber Wiese stattfand, wurde Irene

Rockmann dann auch mit tosendem Applaus bedacht. Sichtlich stolz marschierte sie mit dem Wiesenschützenkönig des Vorjahres, Klaus Seiferheld, ein, der ihr anschließend die Schützenkette als Symbol ihrer nun einjährigen Regentschaft übergab und selbst einen Königsorden zur Erinnerung an seine Amtszeit angesteckt bekam. Nicht zuletzt ist Irene Rockmann sogar eine Jubiläumskönigin, denn das Schießen um den Titel des Wiesenschützenkönigs wurde in diesem Jahr zum 10. Mal ausgetragen.

Die restlichen Teile des Vogels schossen dann die Männer unter sich aus. Während Jürgen Krenz vom Benndorfer Schützenverein die Krone zu Fall brachte, holte sich Günther Mahr (Hergisdorf) den Apfel. Ebenso wurden Axel Siehr (Hettstedt) und Siegfried Wittenberg (Röblingen) geehrt. Sie hatten den linken Flügel beziehungsweise das Zepter getroffen. Stolz auf ihre Wiesenschützenkönigin zeigten sich natürlich die Mitglieder des Arnstedter Schützenvereins. "2005 konnte sich Siegfried Reisser schon mal den Titel holen und jetzt freuen wir uns, dass wir in diesem Jahr nachlegen konnten", sagte Vorsitzender Thomas Jeske. "Gerade für uns als kleiner Verein ist das eine schöne Sache, wir sind ja nur 19 Mitglieder."

Dem Königsschießen, veranstaltet wie immer vom Großkaliberschützenverein Eisleben, war der traditionelle Appell der Schützenvereine auf dem Marktplatz vorausgegangen. Die Zahl der Teilnehmer erreichte dabei mit mehr als 300 Schützen einen Rekord. Die Parade, die vom Marktplatz über das Wiesengelände bis zum Sportplatz führte, dürfte einer der bislang größten Schützenaufmärsche im Landkreis gewesen sein. Und damit es auch künftig wie geschmiert läuft, spendierte Bürgermeisterin Jutta Fischer nach der Siegerehrung jedem Schützen eine Flasche Waffenöl.