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Aktion in Röblingen Aktion in Röblingen: Weihnachtsbaumschlagen ganz in Familie auf dem Butterberg

Von Kathrin Labitzke 18.12.2016, 13:25
Steffen Pfeffer und Oliver Kamerik hatten 2,5 Kilometer Verpackungsnetz für den Weihnachtsbaumverkauf vorrätig.
Steffen Pfeffer und Oliver Kamerik hatten 2,5 Kilometer Verpackungsnetz für den Weihnachtsbaumverkauf vorrätig. Kathrin Labitzke

Röblingen - „Noch frischer geht es nun wirklich nicht.“ Kerstin Hoffmann freut sich auf das Schmücken ihres selbst gefällten Weihnachtsbaumes und den Duft, den das Grün verbreiten wird. Ihre Nordmanntanne holte sich die Erdebornerin am vergangenen Sonnabend vom Butterberg bei Röblingen. Seit acht Jahren öffnet der Teutschenthaler Carl-Stefan Wentzel dort seinen Tannenhain.

Hunderte Interessenten besuchen Weihnachtsbaumaktion auf dem Butterberg

Gut ausgerüstet, mit Sägen und Äxten, kamen auch dieses Jahr wieder Hunderte Interessenten zur Aktion, um sich ihren Weihnachtsbaum auszusuchen. „Heute darf ich mal Jäger sein“, sagte Jürgen Wachsmuth lachend. Gemeinsam mit seiner Frau Heike und Enkelin Jasmine hatte er die Qual der Wahl zwischen den vielen großen und kleinen Tannen oder Fichten.

Auf einer Fläche von 114 Hektar pflanzten Wentzels - die Schlossbesitzer von Teutschenthal - vor 17 Jahren rund 10.000 verschiedene Tannengehölze auf dem Butterberg zwischen Erdeborn und Röblingen. Das Gelände eignete sich wegen der Hanglage nicht für den Getreideanbau. „Statt es brach liegen zu lassen, forsteten wir es auf“, so Carl-Stefan Wentzel.

Blautannen, Fichten, Nordmanntannen, Kiefern oder Colorado-Tannen gedeihen seitdem auf dem Gelände und können pünktlich vor Weihnachten selbst gefällt werden.

Teil der Einnahmen an den MZ-Verein „Wir helfen“ gespendet

„Wir haben schon sehnsüchtig auf diesen Termin gewartet“, sagte Sylvia Schulze. Die Erzieherin war mit ihren Enkeltöchtern auf der Suche nach einer Blautanne. Die Ascherslebenerin fand die Aktion auch deshalb toll, weil ein Teil der Einnahmen der Weihnachtsbaumfällung in den Spendentopf des MZ-Vereins „Wir helfen“ fließt.

Christian Meinecke und Doreen Temm waren auch vor Ort. Sie suchten mit ihrer kleinen Tochter Elise einen Baum für Heiligabend. Die junge Mutter wird den Baum traditionell mit Glaskugeln und Strohsternen am Morgen des 24. Dezembers mit der ganzen Familie schmücken. Die zweijährige Elise kann indes die Bescherung am Heiligabend kaum noch erwarten. Sie wünscht sich einen Bagger und hat für den Weihnachtsmann extra ein Lied gelernt.

Jährliche werden rund 2.000 Bäume am Butterberg aufgeforstet

Weil körperliche Arbeit hungrig macht, boten die Eheleute Carl-Stefan und Heidelinde Wentzel ihren Gästen Wärmendes vom Grill an. Passend zu den eisigen Temperaturen wurde außerdem Glühwein ausgeschenkt.

Damit auch in den kommenden Jahren Weihnachtsbäume am Butterberg selbst geschlagen werden können, forstet Familie Wentzel jährlich rund 2.000 Bäume auf. Die Fachleute gaben ihren Kunden auch gleich noch einen Tipp mit auf den Nachhauseweg: Sie sollten die Tannen regelmäßig mit frischem Wasser versorgen. So blieben sie recht lange frisch. (mz)

Carl-Stefan Wentzel (rechts) war beim Vermessen der Bäume dabei.
Carl-Stefan Wentzel (rechts) war beim Vermessen der Bäume dabei.
Kathrin Labitzke
Pia (4) kam bestens ausgerüstet zum Weihnachtsbaumschlagen.
Pia (4) kam bestens ausgerüstet zum Weihnachtsbaumschlagen.
Kathrin Labitzke