Umdenken in Magdeburg Umdenken in Magdeburg: Koch-Ausbildung bleibt am Standort Dessau konzentriert

Dessau - Die Rückkehr der Koch-Ausbildung an das Anhaltische Berufsschulzentrum als „Kompetenzzentrum der Gastroberufe“ wird in der Stadt mit großer Erleichterung aufgenommen.
Auf vielen Ebenen war darum gekämpft worden. Sowohl die Stadtverwaltung als auch die Landtagsabgeordneten Cornelia Lüddemann (Grüne) und Jens Kolze (CDU) hatten den geänderten Fachklassen-Erlass des Bildungsministeriums kritisiert. Dieser hätte die Köcheausbildung wieder in Wittenberg zugelassen, womit das Dessauer Berufsschulzentrum geschwächt worden wäre und die dortige Kompetenz nicht voll umfänglich genutzt würde.
Mit dem Bildungsministerium und im Einvernehmen mit Wittenberg war in den vergangenen Jahren vereinbart worden, dass Dessau als Zentrum für die gastronomischen Berufe und damit auch für die Kochausbildung anerkannt wird. Diese Regelung sollte aufgehoben werden.
In seinem Antwortbrief an Cornelia Lüddemann erläuterte Bildungsminister Marco Tullner, dass Wittenberg die Möglichkeit der Koch-Ausbildung auf Grundlage der auslaufenden Schulentwicklungsplanung eingeräumt worden war, sofern es mindestens 12 Auszubildende gegeben hätte. Der Landkreis Wittenberg hatte jedoch erklärt, an der Vereinbarung festzuhalten, dass die Gastronomieberufe in Dessau-Roßlau ausgebildet werden und keine eigene Koch-Klasse eröffnen zu wollen.
Inzwischen hat das Ministerium die Sonderregelung für die Berufsbildenden Schulen Wittenberg im Ausbildungsberuf Koch aufgehoben. Die Zuordnung der Landkreise Anhalt-Bitterfeld und Wittenberg und der kreisfreien Stadt Dessau-Roßlau für den Ausbildungsberuf Koch erfolgt am Anhaltischen Berufsschulzentrum „Hugo Junkers“ in Dessau. Zur Kenntnis genommen habe das Ministerium auch, die vom Schulträger geplanten Investitionen für die Lehrküche der Berufsschule, wird im Brief verwiesen.
Jens Kolze hatte in seiner Argumentation für den Standort Dessau dessen optimale Ausstattung mit hochwertigen technischen Geräten als Plus hervorgehoben. Denn diese technischen Möglichkeiten seien für die Auszubildenden der Schlüssel zu einer modernen Ausbildung. Was wiederum durch die hohe Akzeptanz bei den Arbeitgebern der heimischen Gastronomie widergespiegelt werde.
„Wir können stolz sein auf die Ausbildungsmöglichkeiten am Standort und dürfen deren Zukunft nicht durch unnötige Debatten schwächen“, sagt Kolze und hofft, dass dies jetzt eine „endgültige zukunftstragende Entscheidung“ ist. (mz/syk)