TÜV-Statistik TÜV-Statistik: Weniger Mängel auf den Straßen von Dessau-Roßlau

Dessau-Roßlau - Die Hauptuntersuchung (HU) ist für manche Autobesitzer die reinste Zitterpartie. Doch gibt es erfreuliche Nachrichten: Die Anzahl der wegen Mängeln durchgefallenen Fahrzeuge ist in Dessau-Roßlau gesunken. Das ist das Ergebnis einer Statistik vom TÜV-Nord speziell für die Doppelstadt.
Wurden im letzten Jahr noch bei etwa 35 Prozent der geprüften Fahrzeuge erhebliche Mängel festgestellt, so waren es in diesem Jahr „nur“ 26 Prozent. „Wir freuen uns über die positive Entwicklung der Mängelquoten“, sagte Daniel Bräuer, der Leiter der TÜV-Station Dessau. Bereits zum dritten Mal in Folge habe sich die Anzahl der durchgefallenen Fahrzeuge verringert.
Meiste Mängel bei Licht, Elektrik, Auspuff und Bremse
Doch wie kommt es zu dieser positiven Entwicklung? „Wir vermuten, dass es daran liegt, dass die Qualität der Autos und Werkstätten in den letzten Jahren einfach besser geworden ist. Auch könnte es an den wirtschaftlichen Verhältnissen der Fahrzeugbesitzer liegen. In Zeiten einer guten Wirtschaftslage kümmern sich die Menschen mehr um die Wartung und Pflege ihrer Autos“, erklärt der TÜV-Sprecher Rainer Camen.
Die meisten Mängel treten bei Licht und Elektrik, Auspuff und Bremse auf. Der TÜV bemängelt, dass gerade die Beleuchtungsanlagen von den Autobesitzern stiefmütterlich behandelt werden, so dass diese Mängelgruppe in der Statistik auch dieses Jahr wieder auf dem ersten Platz gelandet ist.
Und das, obwohl Kontrollen der Lampen von jedem Autobesitzer bereits vor der Hauptuntersuchung einfach durchzuführen sind. „Wenn man seine Beleuchtung am Auto selbst regelmäßig kontrolliert, kann man sich so die Nachprüfung ersparen“, erklärt Camen.
Denn durchgefallene Fahrzeuge müssen umgehend repariert werden. Bei einer Nachprüfung wird dann geschaut, ob der vom Prüfer beanstandete Mangel behoben wurde. Erst dann wird das HU-Siegel in den Fahrzeugschein und die Plakette auf das hintere Kennzeichen geklebt.
Autos durchschnittlich 10,7 Jahre alt
Das Alter der Fahrzeuge und die Laufleistung spielen dabei eine tragende Rolle. Durchschnittliche waren die in Dessau-Roßlau geprüften Fahrzeuge 10,7 Jahre alt und hatten eine Laufleistung von 116.000 Kilometern.
Je älter die Autos sind, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit bei der HU-Untersuchung durchzufallen. Laut TÜV haben bereits sieben Prozent der drei Jahre alten Fahrzeuge erhebliche Mängel. Mit elf Jahren steigt die Mängelquote auf 32 Prozent.
Erfreulich ist, dass bei über der Hälfte der in Dessau-Roßlau geprüften Fahrzeuge überhaupt kein Mangel festgestellt wurde. Bei 17 Prozent der Autos sind geringe Mängel aufgetreten, so dass insgesamt 74 Prozent sofort ihre TÜV-Plakette bekommen konnten.
Die Farbe der „fälligen“ Plakette ist übrigens ab nächstem Jahr nicht mehr braun, sondern rosa. Wer also noch mit einer braunen Plakette unterwegs ist, sollte sich bald einen Termin geben zu lassen. (mz)
Jedes Jahrgibt der TÜV eine gesamtdeutsche Statistik heraus.
Die Laufleistung drei Jahre alter Autos liegt bei 50.440 Kilometern. Bei elf Jahre alten liegt die gefahrene Kilometeranzahl bei 135.963.
Das Alter der Fahrzeuge liegt durchschnittlich bei 9,2 Jahren. Ein Drittel der Autos, die beim TÜV geprüft wurden, sind sogar über zehn Jahre alt.
Den Termin zur Hauptuntersuchung zu verschwitzen ist teuer. Nach zwei Monaten müssen Autobesitzer mit einem Verwarnungsgeld rechnen. Ab dem achten Monat gibt es sogar einen Punkt in Flensburg.
Besitzer eines Mercedes Benz GLK und eines Porsche 911 können sich besonders freuen. Ihre Fahrzeuge haben laut TÜV die geringsten Mängel. (mz/tis)