Spektakulärer Prozess steht an Todesfahrt von Roßlau vor Gericht: Frau hat Lebensgefährten mit Auto überrollt und getötet
Ein Dreivierteljahr nach dem tragischen Tod eines 44-jährigen Mannes in Roßlau beginnt im April am Landgericht Dessau der Prozess gegen seine damalige Lebensgefährtin. Was die Staatsanwaltschaft ihr vorwirft.

Rosslau/MZ/OML. - Ein Dreivierteljahr nach dem tragischen Tod eines 44-jährigen Mannes in Roßlau beginnt im April der Prozess gegen seine damalige Lebensgefährtin. Die Staatsanwaltschaft wirft ihr vor, was damals schon vermutet worden war: Die 46-Jährige soll absichtlich mit ihrem Auto den Mann überrollt haben, woraufhin er unter dem Wagen eingequetscht wurde und starb.
Die Staatsanwaltschaft wirft ihr Totschlag in Tateinheit mit gefährlichem Eingriff in den Straßenverkehr und Trunkenheit im Verkehr vor. Der Fall hatte damals für großes Aufsehen gesorgt. Die Familie war geschockt.
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Nach dem Ermittlungsstand geriet das unter Alkohol- und Drogeneinfluss stehende Paar am späten Abend des 27. Oktober 2024 in Streit in einer Wohnung im Roßlauer Birkenweg. Die Frau soll daraufhin ins Auto gestiegen sein, um auswärts zu übernachten. Ihr Mann soll sie am Wegfahren gehindert und sich auf die Motorhaube gesetzt haben.
„Die Angeklagte soll daraufhin unter starker Beschleunigung angefahren sein und eine Strecke von etwa 45 Metern zurückgelegt haben, auf der der Geschädigte unter das Fahrzeug geriet und mitgeschleift wurde“, heißt es in der Ankündigung des Prozesses. Danach soll die Angeklagte ausgestiegen, wieder eingestiegen und sieben Meter mit dem Auto gefahren sein, unter dem ihr Mann klemmte. Den rechtsmedizinischen Feststellungen im Ermittlungsverfahren zufolge ist der Geschädigte infolge einer Thoraxkompression erstickt, der Brustkorb wurde also eingedrückt.
Der Prozess beginnt am Dienstag, 15. April.