1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Dessau-Roßlau
  6. >
  7. Ruf von "höchstem Lob": Ruf von "höchstem Lob": Dr. Gerhard Behre ist neuer Chefarzt am Städtischen Klinikum in Dessau

Ruf von "höchstem Lob" Ruf von "höchstem Lob": Dr. Gerhard Behre ist neuer Chefarzt am Städtischen Klinikum in Dessau

Von Silvia Bürkmann 12.01.2021, 13:09
Professor Dr. Gerhard Behre übernahm mit Jahreswechsel 2020/21 die Leitung der Klinik für Innere Medizin als Nachfolger von Prof. Dr. Plauth, der in den Ruhestand ging.
Professor Dr. Gerhard Behre übernahm mit Jahreswechsel 2020/21 die Leitung der Klinik für Innere Medizin als Nachfolger von Prof. Dr. Plauth, der in den Ruhestand ging. Klinikum

Dessau - Das Städtische Klinikum Dessau (SKD) hat mit dem Jahreswechsel 2020/21 und der Übernahme der Trägerschaft für das Diakonissenkrankenhaus in der Gropiusallee nicht allein sein strukturelles Gewicht gewandelt, sondern auch neue Gesichter in den Kliniken im Auenweg in den Chefarztzimmern begrüßt. Nach der Kinderklinik hat nun auch die Klinik für Innere MedizinI einen neuen Chef. Diesen Platz übernahm zum 1. Januar 2021 Professor Dr. med. Gerhard Behre.

Der 54-jährige Facharzt für Innere Medizin, Hämatologie und Internistische Onkologie, Palliativmedizin, Hämostaseologie, Intensivmedizin und Infektiologie trat damit die Nachfolge von Prof. Dr. med. habil. Mathias Plauth an, der nach 20 Jahren in den Ruhestand wechselte.

Professor Behre befasst sich seit 30 Jahren mit der Diagnostik und Therapie von Leukämien und Krebserkrankungen und hinterließ mit seiner Arbeit in medizinischen Einrichtungen in Mitteldeutland nachdrückliche Spuren.

Über die Verpflichtung eines Kollegen von solchem Ruf freut sich auch Dr. Joachim Zagrodnick

Seit 2011 ist er als Oberarzt der Medizinischen Klinik und Poliklinik I am Universitätsklinikum Leipzig tätig. Auf dem Feld von Hämatologie und Zelltherapie, Internistische Onkologie und Hämostaseologie war Behre zuständig für die Behandlung von Leukämien und Lymphomen und die Stammzelltransplantation. An der Uniklinik fungierte er zugleich als Hygienebeauftragter Arzt, Lehrbeauftragter, stellvertretender Leiter des molekularen Tumorboards und Mitglied der Ethikkommission und Promotionskommission.

Der Mediziner Gerhard Behre wurde 2012 außerplanmäßiger Professor der Universität Leipzig. Vor seinem Wirken in Leipzig war er leitender Oberarzt des Bereichs Knochenmarktransplantation der Klinik für Innere Medizin IV - Hämatologie und Onkologie - am Universitätsklinikum Halle (Saale).

Über die Verpflichtung eines Kollegen von solchem Ruf freut sich auch Dr. Joachim Zagrodnick. Der Ärztliche Direktor des Klinikums sieht das Engagement von Prof. Behre als wissenschaftlichen und medizinischen Leuchtturm mit Strahlkraft über die Region hinaus.

Wissenschaftlich arbeitet Professor Behre über die molekulare Entstehung der akuten myeloischen Leukämie

„Mit Prof. Behre haben wir einen ausgewiesenen Spezialisten mit nationalem und internationalem Renommee auf dem Gebiet der Krebsheilkunde gewinnen können.“ Im Klinikum sei man stolz auf interdisziplinäres Vorgehen, um den Patienten die bestmögliche Behandlung anbieten zu können. „Prof. Behre wird dies fördern.“

Ebendiese interdisziplinäre Zusammenarbeit wiederum will Chefarzt Behre im Zentrum für Onkologie bündeln und findet dafür „eine exzellent geführte Klinik für Innere MedizinI“ vor. Das oberste Ziel für ihn und sein Team sei die optimale sowie individuelle Versorgung von internistischen und Krebspatienten, mit dem Ziel, wichtige Fortschritte zur Krebsheilkunde zu machen.

Wissenschaftlich arbeitet Professor Behre über die molekulare Entstehung der akuten myeloischen Leukämie und die Entwicklung zielgerichteter Krebstherapien. Für seine Forschungsergebnisse wurde er im Jahr 2003 mit dem Artur-Pappenheim-Preis der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie ausgezeichnet.

Behre studierte Medizin in Deutschland und den USA

Die Facharztausbildung absolvierte der gebürtige Westfale an der Universität Göttingen und am Klinikum Großhadern der Ludwig-Maximilians-Universität München, an der er 2003 auch die Habilitation für Innere Medizin erlangte. Zwischenzeitlich war er drei Jahre Postdoktorand an der Harvard Medical School in Boston, USA.

Behre studierte Medizin an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und am MD Anderson Cancer Center in Houston, USA. Die Promotion zum Dr. med. erhielt er an der Universität Münster mit „summa cum laude“, mit höchstem Lob für die Dissertation.

Prof. Gerhard Behre ist verheiratet und Vater von vier Kindern. (mz)