Putins "Nachtwölfe" Putins "Nachtwölfe": Motorradgang rollt nach Berlin

Dessau - Auf ihrer jährlichen Gedenkfahrt zum 8. Mai von Moskau nach Berlin haben Mitglieder des russischen Motorradclubs „Nachtwölfe“ am Montag die Region Anhalt passiert.
Der Tross aus etwa 65 Motorrädern und mehreren Begleitfahrzeugen sollte eigentlich von den Beamten der Autobahnpolizei Dessau an der A-9-Raststätte Köckern übernommen und bis zur Grenze von Brandenburg geleitet werden.
14.20 Uhr stand die Polizei dort auch bereit. Wer fehlte, waren allerdings die „Nachtwölfe“. Auch bis zum Abend fehlte jede Spur von den Motorradfahrern. Dafür gab es ein Gerücht: Die Gruppe soll über die Landstraße nach Berlin gefahren sein.
Kranzniederlegung für Opfer des Bombenangriffs von 1945 in Dresden
Die „Nachtwölfe“ waren am Sonntag in Dresden angekommen und hatten dort das russische Ehrenmal am Olbrichtplatz und den Garnisonsfriedhof besucht, um einen Kranz für die Opfer des Bombenangriffs im Februar 1945 niederzulegen.
Die Fahrt der russisch-nationalen und Präsident Wladimir Putin verbundenen „Nachwölfe“ „steht für das Gedenken an die Opfer der Weltkriege, die Erinnerung und vor allem die Versöhnung der Vaterländer“, heißt es in einer Erklärung, aus der die Sächsische Zeitung zitierte.
Jährliche Gedenkfahrt von Moskau nach Berlin
Weiter heißt es dort: „Dabei verbindet uns ein Teil unserer Geschichte und das Motorradfahren, sowie heutzutage das gemeinsame Bedenken vor der Zukunft Europas, vom Atlantik bis an den Ural“.
Die Nachtwölfe sind nicht zum ersten Mal in Deutschland. 2015 und 2016 haben sie ebenfalls ihre „Siegesfahrt“ am 8. Mai abgehalten. 2016 hatte die Gruppe aus etwa 100 Motorradfahrern bestanden. (mz)