Bahnstrecke Dessau - Magdeburg Plakat hängt am Bahnhof Roßlau in der Oberleitung - Gibt es Zusammenhang mit Überfall auf Rechtsextreme?
Ein abgerissenes Plakat auf einer Fußgängerbrücke in der Nähe des Roßlauer Bahnhofs beschäftigt seit Sonnabendvormittag Bahn und Bundespolizei.
Dessau-Roßlau/MZ. - Ein abgerissenes Plakat auf einer Fußgängerbrücke über die Bahngleise in der Nähe des Roßlauer Bahnhofs beschäftigt seit Sonnabendvormittag, 18. Januar, Bahn und Bundespolizei.
Das Plakat war offenbar in der Nacht angebracht worden, hatte sich aber dann gelöst und hing gegen Mittag in den Bereich der Oberleitung der Bahnstrecke Dessau - Magdeburg hinunter.
Bundespolizei und Bahn prüfen, wie das Plakat in Roßlau aus der Oberleitung entfernt werden kann
„Wir wurden darüber gegen 10 Uhr informiert“, sagte ein Sprecher der Bundespolizei. Man prüfe derzeit gemeinsam mit der Bahn, wie man das Plakat gefahrlos entfernen könnte. Ob dazu eine Streckensperrung notwendig sein wird, war gegen Mittag noch offen. Es habe zwar am Vormittag eine Streckensperrung gegeben, die habe aber mit einer defekten Lok in Zerbst zusammengehangen, so der Mann von der Bundespolizei.
Der Inhalt des Plakates ist noch offen. Nach MZ-Informationen steht unter anderem das Wort „Vergessen“ darauf. Es könnte damit einen Zusammenhang mit dem morgigen 19. Januar geben. Vor sechs Jahren wurden an diesem Tag in Roßlau mehrere Rechtsextreme brutal überfallen und schwerstverletzt.
Der Überfall ist bis heute ungeklärt. Es gibt aber Tatverdächtige aus dem Umfeld der Leipziger Linksextremen Lina E. Zuletzt wurde ein Mann von Ungarn nach Deutschland ausgeliefert, der an der Tat beteiligt gewesen sein soll. Der Prozess steht aber noch aus.