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Besondere Masche Alles begann mit 1-Cent-Abbuchung: 60-Jähriger aus Dessau-Roßlau zeigt Betrug an

Strafanzeige wegen Betruges hat ein 60-Jähriger schriftlich im Polizeirevier Dessau-Roßlau erstattet. Die Polizei warnt vor einer besonderen Masche.

Aktualisiert: 19.11.2024, 15:21
Die Polizei rät zur regelmäßigen Kontrolle der Kontoauszüge.
Die Polizei rät zur regelmäßigen Kontrolle der Kontoauszüge. Foto: marcus_hofmann - stock.adobe.com

Dessau/MZ. - Strafanzeige wegen Betruges hat ein 60-Jähriger schriftlich im Polizeirevier Dessau-Roßlau erstattet. Nach seinen Angaben hatte er bereits Ende Oktober eine Abbuchung von 0,01 Euro auf seinem Kreditkartenkonto festgestellt. Wenige Tage später erfolgte dann eine Abbuchung von knapp 50 Euro.

Der Dessauer kannte allerdings weder die Firma, an die das Geld überwiesen wurde, noch hat er die Überweisungen autorisiert. Der Mann ließ seine Kreditkarte sperren.

Phishing-Betrug in Dessau-Roßlau: Mann erstattet Strafanzeige

Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang vor dieser „Phishing“-Masche. Betrüger nutzen dabei die Kontodaten von Fremden, um Lastschriften durchzuführen. Dazu überweisen sie zuvor Centbeträge an zufällig generierte oder im Internet gekaufte Kontodaten, um zu prüfen, ob diese Konten existieren.

Gibt es dieses Konto tatsächlich, wird die Überweisung ausgeführt und im Anschluss wieder zurückgebucht. Gibt es die Kontonummer nicht, wird der Geldbetrag mit dem Vermerk „Konto nicht existent“ auf das Konto der Täter zurückgebucht. Oft werden bei bestätigten Konten dann Gewinnspielverträge oder Produktkäufe durch die Täter erfunden und im Anschluss in Form einer Lastschrift abgebucht.

Die Polizei rät, sich bei nicht autorisierten Abbuchungen, auch wenn es sich nur um Centbeträge handelt, umgehend mit ihrem Geldinstitut in Verbindung zu setzen und den Überweisungsbetrag zurückzubuchen.