Amtshilfe in der Not Nach Hackerangriff auf Anhalt-Bitterfeld: Dessau-Roßlau hilft dem lahmgelegten Nachbarkreis
Dessau-Roßlau/MZ - Nach dem Hackerangriff auf Anhalt-Bitterfeld leistet Dessau-Roßlau der lahmgelegten Verwaltung des Nachbarkreises Amtshilfe. So können seit Montag Mitarbeiter des Landkreises von Dessau-Roßlau aus Kontakte von Corona-Infizierten nachverfolgen. Dafür hat die Stadtverwaltung sechs Computer-Arbeitsplätze im hiesigen Gesundheitsamt für die Kollegen zur Verfügung gestellt. Die sechs Mitarbeiter erledigen von hier nun auch wichtige Aufgaben des Katastrophenstabes von Anhalt-Bitterfeld.
Die Arbeitsplätze seien bisher durch das eigene Corona-Team genutzt worden, teilte Stadtsprecher Carsten Sauer mit. Solange die Sieben-Tage-Inzidenz niedrig bleibe und das Dessau-Roßlauer Corona-Team nicht im Einsatz sei, könnten die Räume vorerst genutzt werden.
Mit den bereitgestellten Arbeitsplätzen ist die Stadt einem Hilfeersuchen des Nachbarkreises vom vergangenen Freitag nachgekommen
„Für uns ist es selbstverständlich, dass wir den Kollegen aus dem Landkreis Anhalt-Bitterfeld schnellstmöglich Unterstützung zukommen lassen“, fügte Jens Krause, Beigeordneter für Gesundheit, Soziales und Bildung, hinzu. Gerade die Corona-Nachverfolgung und das Versenden von Quarantänebescheiden müsse ununterbrochen weiterlaufen.
Mit den bereitgestellten Arbeitsplätzen ist die Stadt einem Hilfeersuchen des Nachbarkreises vom vergangenen Freitag nachgekommen. Wie die Stadt außerdem mitteilte, gebe es zur Zeit weitere Anfragen zur Amtshilfe aus Anhalt-Bitterfeld. Konkret gehe es um die Bereitstellung von Räumen und technischer Infrastruktur, die momentan geprüft würden, aktuell etwa für das Sozialamt des Landkreises. „Auch für weitere Bereiche wird diese Form der Unterstützung im Katastrophenfall durch die Stadt Dessau-Roßlau wohlwollend geprüft werden“, erklärte Sprecher Sauer.
Landrat Andy Grabner (CDU) dankte Dessau-Roßlau für die unbürokratische Hilfe, weil so einige wichtige Aufgaben bewältigt werden könnten.