Mountainbike-Tour Mountainbike-Tour: Dessauer Handballer wollen Alpen überqueren
dessau/MZ/BRS/fha - Radfahren ist in - auch beim Dessau-Roßlauer HV. Während die aktuelle Drittligamannschaft vor einer Woche innerhalb der diesjährigen Saisonvorbereitung erfolgreich per Rad den Brocken erklommen hat, haben vier nicht mehr ganz so aktive Dessauer Handballer ähnliches vor. Ab dem kommenden Sonntag greifen sie im Rahmen einer Mountainbike-Tour in den Alpen die Berge an.
Neben dem neuen Spielertrainer des DRHV II, Steffen Tiede, starten mit Norman Zerndt, Steffen Balke, Stephan Breu und dem Volleyballer Michael Ernst insgesamt fünf Dessauer zu ihrer bereits zweiten Alpenüberquerung. Vor wenigen Jahren quälten sich die Dessauer schon einmal über die Berge. „Damals noch mit Sportfahrrädern“, erinnert sich Breu noch gut. Dieses Mal setzt das Team auf vollgefederte Mountainbikes. Unter dem Motto „BSG ZAB Alpencross“ gilt es, innerhalb von sieben Tagen 520 Kilometer zurück zu legen und dabei stolze 12350 Höhenmeter zu überwinden. Der höchste Berg in Sachsen-Anhalt war natürlich auch Teil der umfangreichen Vorbereitungsphase, in der das Quintett seit dem Frühjahr bis zu 1200 Trainingskilometer absolvierte.
„Einige von uns haben sogar Wettkampfkilometer gesammelt“, erzählt der in Aken lebende Breu. Unter anderem gingen die ZAB-Alpencrosser bei verschiedenen Mountainbike-Rennen im Harz, in Mosigkau oder auch beim Ferropolis-Triathlon (Staffel) an den Start.
Vor 14 Tagen schnupperte die Crew schon einmal probeweise Alpenluft. Im Tiroler Ötztal ging es Richtung Rettenbach- und Tiefenbachgletscher (2600 Meter) bzw. in die Region oberhalb von Gries (2300). Auf Grund der Tatsache, dass es ab 1900 Meter schneite, war es „ein guter Test für Mensch und Material“, so Breu weiter. Den fünf Dessauern könnten nämlich durchaus ähnliche Bedingungen auch mitten im Hochsommer auf ihrem Weg von Ellmau am Wilden Kaiser bis nach Torbole an der Nordspitze des Gardasees begegnen.
An Tag eins wird wohl die Mausefalle-Passage an der berüchtigten Kitzbüheler Streif den Höhepunkt der Einführungsetappe bilden, ehe es am Montag bereits bis auf über 2600 Meter in die Krimmler Tauern mit ihren bekannten Wasserfällen hinauf geht. Hier erwarten die Alpencrosser stellenweise unbefahrbare Passagen, auf denen zusätzlich zu den bis zu 8 Kilogramm schweren Rucksäcken auch die Bikes geschultert werden müssen. Die zweitlängste Etappe mit 82,3 Kilometern, von Sand in Taufers in Richtung des Südtiroler Skigebietes Kronplatz folgt an Tag drei, ehe es am vierten Tag, von Arraba zum Passo Rollo die meisten Höhenmeter (2450) zu überwinden gilt. Die danach noch verbleibenden 227 Kilometer und 4182 Höhenmeter führen die fünf Dessauer auf den letzten drei Teilstücken unter anderem über den geschichtsträchtigen Monte Grappa, an dessen felsigen Höhen im ersten Weltkrieg zahlreiche österreichische und italienische Soldaten im Kampf standen.
Wenn dann am letzten Tag mit der Brenta-Gruppe die letzten Alpengipfel gemeistert sind, lockt der Gardasee zu einem erfrischenden Bad.