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Modernisierung in Dessau Modernisierung in Dessau: Wohnungsverein investiert in Mietshäuser in Zentrumsnähe

Von Annette Gens 15.04.2016, 10:30
Auch am August-Bebel-Platz 6 bis 9 tut sich was. Die Wohnungen erhalten neue Balkone.
Auch am August-Bebel-Platz 6 bis 9 tut sich was. Die Wohnungen erhalten neue Balkone. Lutz Sebastian

Dessau - Den Baufortschritt am Plattenbau mit der Adresse Askanische Straße 54 bis 58 kann gut verfolgen, wer den August-Bebel-Platz im Rücken quer über die Straßenkreuzung schaut. Zuerst waren dort die Gerüstbauer zugange. Seit wenigen Tagen sind Handwerker dabei, dem Fünfgeschosser mitten im Frühjahr einen Wintermantel anzupassen. Was man nicht sieht? „Im Juni wird im Hinterhof des Hauses 58 ein Fahrstuhl gebaut“, sagt Werner Lautenschläger, Vorstandsvorsitzender des Wohnungsvereins.

Drei Schwerpunkte

Der Dessauer Wohnungsverein, in der Stadt nach Wohnungsbaugesellschaft und Wohnungsgenossenschaft der kleinste der drei großen Vermieter, wird 2016 viel Geld in die Hand nehmen. 2,5 Millionen Euro sollen in die Modernisierung des Wohnungsbestandes aber auch in Abriss investiert werden. Wohltuend für Dessau: Die Objekte, die sich verändern und auch optisch aufgewertet werden, befinden sich alle in Innenstadtnähe.

So wird seit wenigen Tagen in der Askanischen Straße 54 bis 58 der Wohnblick aus den 1970er Jahren nicht nur energetisch ertüchtigt, erklärt Lautenschläger. Um in einem Hauseingang einen Fahrstuhl integrieren zu können, müssen in fünf Wohnungen Grundrissveränderungen vorgenommen werden. Entstehen soll im Zuge dieser Umbauten Wohnungen, die für behinderte oder ältere Menschen geeignet sind.

Das Projekt, in das die Genossenschaft mit Sitz in der Agnesstraße rund 700.000 Euro investiert, wurde von langer Hand vorbereitet. Seit drei Jahren hat das Unternehmen ganz bewusst niemanden in das Haus mit der Nummer 58 einziehen lassen, damit die Baumaßnahme Fahrstuhl überhaupt umgesetzt werden kann.

Bei den jetzt laufenden Sanierungs- und Anbauarbeiten kommt dem Wohnungsverein ein Fakt zugute: „Sämtliche Leitungen in unseren Häusern wurden bis 1997 ausgetauscht“, erklärt mit Klaus-Peter Schmidt der Technische Leiter des Wohnungsvereins, was lange schon in Schuss ist. Auch die Erneuerung von Fenstern und Eingangstüren gehören der Vergangenheit an. Aber auch gegenüber der ersten Baustelle, am August-Bebel-Platz 6 bis 9, will das Unternehmen den Wohnungsbestand aufwerten. Das Haus in unmittelbarer Nähe des ehemaligen Gropius-Arbeitsamtes, in dem sich heute das städtische Amt für Ordnung und Verkehr befindet, sind die Gerüste schon aufgebaut. Bislang hatten nur die Hälfte der Wohnungen Balkone. Nicht nur das soll geändert werden. Auch Dämmung kommt ans Haus. Investiert werden 800.000 Euro.

Abriss in der Flössergasse

Den wohl größten Bau-Brocken will das Unternehmen in diesem Jahr in der Flössergasse stemmen. Abrissbagger werden erwartet. Der Wohnungsverein Dessau wird ab Juni die Hauseingänge 16 bis 18 abreißen. Dadurch kann das Wohnquartier besser an den Dessauer Marktplatz angebunden werden. Parallel dazu wird der Wohnblock Flössergasse 20 bis 28 ein neues Outfit erhalten. Noch 2016 wird an alle Hauseingänge ein Aufzug vom Keller bis zur 5. Etage angebaut. Hofseitig werden Kellereingänge neu gebaut. Die Wohnungen erhalten dann in einem Jahr komfortablere Balkone, ehe der letzte Schliff kommt. Zuletzt sind die Fassadenanstreicher gefragt. (mz)

Werner Lautenschläger (r.) und Klaus-Peter Schmidt leiten die Geschicke des Wohnungsvereins Dessau eG.
Werner Lautenschläger (r.) und Klaus-Peter Schmidt leiten die Geschicke des Wohnungsvereins Dessau eG.
Lutz Sebastian