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Mentorenprojekt der Vocatium Dessau-Roßlau Mentorenprojekt der Vocatium Dessau-Roßlau: Als Tandem auf Berufsfindung

Von sylke kaufhold 15.10.2015, 19:11
Vor dem Projektstart: Anka Jahn, Nico Nitsche, Philipp Nicklisch, Beate Rulf und die Schüler Nico Zeidler, Jannes Funke und Laura Schneider.
Vor dem Projektstart: Anka Jahn, Nico Nitsche, Philipp Nicklisch, Beate Rulf und die Schüler Nico Zeidler, Jannes Funke und Laura Schneider. sebastian Lizenz

dessau - Die Frage nach seinem Berufswunsch kann Jean-Janino Hoffmann so gar nicht beantworten. „Mit fällt nichts ein, was ich machen könnte“, sagt der Neuntklässler. Zwar gebe es viele Infomöglichkeiten, „aber ich weiß nicht so recht, was die richtigen für mich sind.“

Hilfe erhofft sich der Schüler der Kreuzbergschule jetzt von Beate Rulf. Die Prokuristin der Dessauer Wohnungsbaugesellschaft ist seit Mittwoch seine Mentorin. Mit ihrer Lebens- und Berufserfahrung wird sie Jean-Janino bei der Suche nach dem für ihn geeigneten Beruf und der entsprechenden Ausbildungsstelle begleiten, ihm Hilfe und Unterstützung geben. „Ich freue mich darauf, diese 1:1 -Betreuung finde ich richtig gut“.

Drei Teams gehen an den Start

Beate Rulf ist nicht die einzige Mentorin, die in dieser Woche ihr Ehrenamt aufnahm. Auch Nico Nitzsche von der Stadtsparkasse und Philipp Nicklisch vom Umweltbundesamt werden in den nächsten anderthalb Jahren einen Schüler unter ihre Fittiche nehmen. Mit ihrem Engagement geben sie dem ersten Mentorenprojekt des Instituts für Talententwicklung Gestalt, das dieses als Ergänzung seiner Fachmesse für Ausbildung + Beruf Vocatium ins Leben gerufen hat. „Die Idee kristallisierte sich bei unseren jährlichen Messen heraus“, erklärt IfT-Mitarbeiterin Anka Jahn den Hintergrund. „Ich freue mich, dass wir in diesem Jahr mit drei Teams starten können und bin gespannt auf das Ergebnis.“

„Ich fand die Idee spannend“, erklärt Nico Nitsche seine Bereitschaft. „Wir haben in der Sparkasse unser Ausbildungskonzept komplett überarbeitet, legen den Fokus jetzt mehr auf konkrete Unterstützungsangebote. Da passt das Mentorenprojekt der Vocatium genau rein.“

Leichterer Weg zum Beruf

Bei Philipp Nicklisch liegt die eigene Azubizeit noch nicht lange zurück. Im Sommer erst hat er seine Ausbildung beim Umweltbundesamt beendet. „Ich hatte einen langen Irrweg hinter mir, ehe ich das Richtige für mich gefunden hatte“, erzählt der 24-Jährige, dass er sich in dem Prozess der Berufsfindung allein gelassen fühlte. „Ich hatte keine wirkliche Begleitung und möchte anderen diesen Prozess einfacher gestalten“, begründet er seine Projektteilnahme.

Die Schüler, die von den Mentoren betreut werden, sind alle vier Neuntklässler Dessauer Sekundarschulen (Zoberberg, Kreuzberge und Friedensschule). „Sie haben sich freiwillig gemeldet“, betont Anka Jahn. Alle vier hoffen, mit Hilfe ihrer Mentoren in Sachen Berufswahl fündig zu werden - optimalerweise mit einem Ausbildungsvertrag. (mz)