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Märchenhafte Tagesstätte Märchenhafte Tagesstätte: In Peißen kommt der Wolf in den Zoo

Von Yvonne Falke 17.12.2002, 15:05

Peißen/MZ. - Am Dienstag wurde den 21 Kindern das Warten auf den Weihnachtsmann mit einem Theaterstück verkürzt. Akteure waren die Erzieherinnen. Dabei spielte Edith Hoffmann das Rotkäppchen erfrischend frech.

So murrte das Mädchen über die Aufforderung der Mutter (Sabine Föhse), der kranken Großmutter (Sandra Heyse) doch Kuchen und Wein zu bringen. "Immer wenn es am schönsten ist, muss ich geh'n", bockte das Kind, wie es Altersgefährten im wirklichen Leben tun.

Als Rotkäppchen dann vor dem bösen Wolf gewarnt wurde, hielt Tim vor Schreck seine Hände an die Ohren. Die Vorstellung, dass Isegrim gleich erscheint, machte Tom, einen weiteren Jungen in der ersten Reihe, so viel Angst, dass er sich gleich die Augen zuhielt.

Doch dann war die Begegnung absolut nicht so schaurig. Der Wolf war keine andere als Erzieherin Annette Stüber. Als heimtückisches Raubtier schmeichelte sich der Wolf bei Rotkäppchen nach allen Regeln der Kunst ein und wisperte dabei in Richtung der Kinder, was er für einen großen Hunger habe. Das wiederum gefiel den kleinen Zuschauern.

Auch wenn der Bösewicht später das Mädchen und dessen Großmutter fraß, Beifall spendeten die Kinder Heike Freudenberger als Jäger. Denn der ließ das Gewehr stecken und schickte den Räuber lieber in den Tierpark als ihn zu töten.

Nach dem Märchenspiel drückten sich die Kinder an den Fenstern die Nasen platt, um nach dem Weihnachtsmann Ausschau zu halten. Und der, so meinte Frau Föhse, kennt in Peißen jedes einzelne Kind. Das betreffe die guten Seiten genauso wie die Unarten. Diese können aber so groß nicht sein. Denn ein Geschenk bekam jedes Kind.