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Kreativmesse in der Gartensparte Bürgerfeld Kreativmesse in der Gartensparte Bürgerfeld: Ostern hat schon Saison

Von Danny Gitter 16.03.2015, 10:29
Viel Kreatives zum Schauen, Kaufen und Selbermachen hat die Messe im Bürgerfeld geboten.
Viel Kreatives zum Schauen, Kaufen und Selbermachen hat die Messe im Bürgerfeld geboten. Lutz Sebastian Lizenz

Dessau - #Beim Blick zum Himmel war Steffi Schröter am Sonnabendmorgen mehr als nur einmal bange. „Bei diesem Wetter dachte ich mir, dass das ein Totentanz wird und man sich mit Gesprächen der Aussteller untereinander die Zeit totschlagen muss“, befürchtete die Organisatorin der Kreativmesse in der Gartensparte Bürgerfeld, bevor sich dann ab 10 Uhr die Tore für die Besucher öffneten. Doch schon nach der ersten Stunde kann sie sagen: „Es ist irre, wie viele Leute hierher kommen.“ Schmuck von der „Klunker-Elli“ Julia Wegrzynowicz, handgemachte Puppen, Töpferware und Individuelles von der „Stichelhexe“ Kathrin Kumbier waren nur einige der Gründe für Jung und Alt, für Familien, Paare und Singles den Weg in die Gartensparte am Nordweg auf sich zu nehmen.

Weniger Aussteller - mehr Platz

Das Besondere, was es nicht an jeder Ecke zu kaufen gäbe, wolle sie mit ihrer Kreativmesse bieten, erzählt Schröter. Im Sommer 2013 ging es los. Seitdem heißt es zweimal im Jahr für die gebürtige Dessauerin, die heute im friesischen Jever lebt, die Koffer packen und zurück in die alte Heimat kommen. Eine Designwerkstatt betreibt Schröter im hohen Norden. Die neuesten Trends in Sachen Deko, Wellness, Mode und Accessoires hat sie immer selbst im Gepäck. Gezielt sucht sich Schröter jedes Mal Mitstreiter aus, die mit ihrem Angebot für viel Abwechslung auf der Kreativmesse am Sonnabend und Sonntag sorgen.

Seit dem Jahr 2013 organisiert Steffi Schröter zweimal pro Jahr eine Kreativmesse im Veranstaltungssaal der Kleingartensparte Bürgerfeld im Nordweg in Dessau-Törten. Geöffnet ist sonnabends und sonntags jeweils von 10 bis 18 Uhr. Neben Ausstellungen und Angeboten meist kreativer Unternehmer aus der Region, gibt es für die Besucher auch die Möglichkeit, sich selbst auf verschiedene Art und Weise auszuprobieren und kreativ zu werden.

Die nächste und damit 6. Kreativmesse findet im Oktober 2015 statt.

Stolz, mit der nunmehr 5. Auflage, auf das kleine Jubiläum, betont die Organisatorin dennoch: „Es ist kein Selbstläufer“. Immer wieder aufs Neue müsse sie Werbung machen, bei potenziellen Besuchern und Kunden. 2 000 Flyer hat Schröter dafür im Vorfeld verteilt, die örtliche Presse informiert und auch in den sozialen Medien ordentlich die Werbetrommel gerührt. Auch Händler müssen überzeugt werden, mit der Aussicht auf gute Geschäfte.

Etwas entrümpelt hat Schröter dafür das bisherige Konzept der Messe. Zwölf statt 18 Aussteller, wie noch im vergangenen November, hat sie diesmal in den Veranstaltungssaal der Kleingartensparte „Bürgerfeld“ im Nordweg in Törten geladen. „Es ist jetzt nicht mehr so beengt. Da bleibt sogar noch Platz für eine Kaffeelounge“, erzählt die Organisatorin.

Auf den Stühlen und an den Tischen konnten die Besucher Platz nehmen, um bei Kaffee, Tee und Kuchen vom Konditor sich vom vielen Schauen und Staunen zu erholen und anregende Gespräche zu führen. Wer selber kreativ werden wollte, der konnte Gebrauchskeramik unter fachkundiger Anleitung bemalen, die neuesten Papierkreationen falten und basteln oder bei der „Stichelhexe“ sein Können an der Nähmaschine ausprobieren.

Mit einer Nähmaschine vom Flohmarkt hat auch bei Beatrice Mützell vor eineinhalb Jahren alles angefangen. Der großen Leidenschaft von vielen ihrer Verwandten konnte auch die Dessauerin irgendwann nicht mehr widerstehen. Die Arbeiten wurden immer professioneller.

Mittlerweile ist aus dem Hobby für die Verkäuferin ein Beruf geworden. Vor allem Kindersachen näht sie und vertreibt sie dann in einem Onlineshop. „Eltern stehen auf Unikate für ihren Nachwuchs“, freut sich Mützell. Ab und zu braucht sie auch den persönlichen Kundenkontakt. In Ferropolis und bei einem Markt zum Orangenfest in Oranienbaum präsentierte sich die Dessauerin schon. Auf die Anfrage von Schröter, einmal bei der Kreativmesse teilzunehmen, zögerte sie nicht lange. „Das ist eine heimelige familiäre Atmosphäre“, bereut die Dessauerin ihre Premiere nicht.

Eier aus Acryl und Strohseide

Hans-Peter Mußmann ist dagegen ein Mann der ersten Stunde. Zu jeder Jahreszeit hat der Hobby-Kunsthandwerker das Passende zur Kreativmesse dabei. Gedrechseltes aus dem Erzgebirge zu Ostern, das geht auch mit den richtigen Figuren. Und Ostereier aus Acryl oder Strohseide. „Die sind derzeit sowieso der Renner“, freut sich Mußmann. (mz)

Buntes Eierlei bei Peter Mußmann.
Buntes Eierlei bei Peter Mußmann.
Lutz Sebastian Lizenz