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Kegeln Kegeln: Die "Roten Teufel" sind wie im Rausch

07.10.2013, 09:24
Andreas Duttenhofer trug 592 Kegel zum Ergebnis bei.
Andreas Duttenhofer trug 592 Kegel zum Ergebnis bei. Bösener Lizenz

rosslau/MZ/HH - Ein 6:2. Vielleicht auch ein 5:3. Die Erwartungen der Zweitbundesligakegler des ESV Roßlau an das Derby in der 2. Bundesliga Nord gegen die zweite Mannschaft des SKV Zerbst waren optimistisch. Doch dass das Team am Ende einen glatten 8:0-Erfolg würde feiern können, das überraschte dann doch. Zerbst hatte nicht den Hauch einer Chance, wenngleich es auch wirklich spannende Duelle gab. Als Sahnehäubchen obendrauf erspielte der ESV mit 3 630 Kegeln auch noch einen neuen Bahnrekord.

Stammsieben war komplett

Erstmals in dieser Saison mit seiner „Stammsieben“ antretend, konnte Teamchef Henry Hennig beruhigt in den Wettkampf gehen. Im ersten Starterpaar kämpften Jens Sobeck und Ron Seidel gegen den Neuzugang auf Zerbster Seite, Stefan Heckert und sein Teammitglied Tobias Müller. Ein spannendes Duell - letztendlich aber mit dem besseren Ende für Sobeck, der deutlich mit 627 Kegeln und zum dritten Mal als Bester seines Teams den Wettkampf beendete.

Im zweiten Duell spielte auch Ron Seidel gleich auf seiner ersten Bahn mit den Nerven seines Gegners, wie mit denen seiner Teammitglieder und der zahlreichen Zuschauer. Mit dem letzten Wurf auf seiner ersten Bahn konnte er mit nur einem Kegel mehr dieses Duell gewinnen. Im weiteren Verlauf überließ er Müller auch noch einen Satzpunkt - doch 617 Kegel bedeuteten den Sieg für Seidel.

Im „Mittelpaar“ nahmen Henry Hennig und Andreas Duttenhofer den Kampf gegen das Gästepaar Christian Helmerich und Stefan Stortz auf. „Ich habe heute von der ersten bis zur letzten Kugel gezittert“, meinte Hennig, der zu keiner Phase des Spiels zu seiner gewohnten Ruhe fand. Sichtlich mit sich und seinem Ergebnis unzufrieden, aber mit zwei guten Bahnen, konnte er dieses Duell letztlich doch für sich entscheiden. Andreas Duttenhofer hatte die „saubere Weste“ an und überzeugte auf allen vier Bahnen. Ein Spiel ohne Makel und völlig souverän: In gewohnter Sicherheit stellte er sich seinem Gegner gegenüber. Sein erster Heimauftritt dieser Saison gelang vollends - der Sieg war eingefahren.

Sprung auf Rang vier

Das Spiel hatte nun für den letzten Durchgang die nötige Spannung verloren. Doch auch das Schlusspaar Wolfgang Grötzner und Frank Pahlisch gab noch einmal alles - und holte sich zwei weitere überzeugende Siege. Der Jubel war groß an der Streetzer Brücke - ein wirklich überzeugendes Heimspiel fand nach dreieinhalb spannenden Stunden sein Ende. Ohne übrigens, dass die Stimmung bei den Zerbster Schlachtenbummlern je abriss. „Ein großes Kompliment, das war sehr fair gegenüber jedem Wettkämpfer“, meinte Henry Hennig. Mit dem Derbysieg konnten die Roßlauer einen Sprung in der Tabelle machen, sie rangieren aktuell mit 4:4 Punkten auf Platz vier.