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Kalender im Dessauer Thalia im Rathaus-Center  Kalender im Dessauer Thalia im Rathaus-Center : Zwölf Arbeiten zum Thema "Soma" des Heise-Kunst-Wettbewerbes

Von Carla Hanus 22.11.2015, 21:17
Gerhard Lambrecht, Jürgen Rieckhoff, Katrin Zickler, Stefan Hinrichs und Tilo Teichmann (von links) präsentieren bei Thalia im Rathaus-Center den Heise-Kunstpreis-Kalender 2016.
Gerhard Lambrecht, Jürgen Rieckhoff, Katrin Zickler, Stefan Hinrichs und Tilo Teichmann (von links) präsentieren bei Thalia im Rathaus-Center den Heise-Kunstpreis-Kalender 2016. Sebastian Lizenz

Dessau - „Das ist ein tolles Projekt“, freut sich Kerstin Standke über den Heise-Kunstkalender. „Aber nicht jeder geht ja in eine Kunstausstellung oder in ein Autohaus.“ Deshalb hat die Leiterin der Thalia-Filiale im Rathaus-Center in ihre große Kalender-Abteilung den Kalender mit den 12 besten Motiven des achten Heise-Kunst-Wettbewerbes in ihr Angebot aufgenommen und hat ihn „von der Räumlichkeit her etwas ins Zentrum geholt“. Für 12 Euro ist der 2016er Kalender damit nun erstmals auch im Center zu haben.

Auswahl immer schwerer

12 Arbeiten aus Beiträgen von 450 bildenden Künstlern aus ganz Deutschland und den europäischen Partnerregionen der Stadt Dessau zum Thema „Soma“, was griechisch Körper bedeutet, haben die Juroren für diesen Kalender ausgewählt. Wobei die Auswahl immer schwerer werde, wie Juror Gerhard Lambrecht einräumt, denn neben der hohen Zahl an Arbeiten „geht auch die Qualität Schritt für Schritt nach oben“. Damit mache sich der Wettbewerb auch deutschlandweit einen entsprechenden Namen. Die Anerkennung, dass dieser Wettbewerb einer mit qualitätsvollen Arbeiten sei, die sei durchaus schon vorhanden, denkt er.

Das zeigt sich nicht nur in der tatsächlich deutschlandweiten Beteiligung. Die Preisträgerin 2015 Heinke Both, deren Werk „daguer“ auf dem Titel des 2016er Kalenders zu sehen ist, stammt zum Beispiel aus Trittau bei Hamburg. Die Publikumspreisträgerin, die Italienerin Maria Pia Lattanzi, lebt in Wien und war von einer Künstlerin aus Klagenfurt, Dessau-Roßlaus Partnerstadt, zur Teilnahme angeregt worden. Die gestiegene Aufmerksamkeit, die diesem Wettbewerb zuteil wird, spiegelt sich zudem im Besuch der Vernissage und der Ausstellung wider.

Denn zu den Besuchern gehörten auch sehr viele Künstler aus der Region und weit darüber hinaus. Nicht zuletzt lässt sich an den Voranfragen zum neunten Wettbewerb messen, welchen Stellenwert der Heise-Kunstpreis inzwischen hat. Kunsthochschulen warten ebenso auf die Bekanntgabe des neuen Themas wie Künstler aus den Partnerstädten. „Ich habe schon zahlreiche Bereitschaftserklärungen aus Argenteuil in Frankreich, Klagenfurt in Österreich und Roudnice in Tschechien“, sagt Ralf Schüler von der Stadtverwaltung.

Viele Sichtweisen

Alle diese Interessenten und vermutlich noch weitere neue können sich ab sofort und bis zum 3. April dem Thema „begehren“ widmen. Jurorin Katrin Zickler freut sich auf diese Interpretationen. Sie meint, dass es viele Sichtweisen gebe, dass sich die Teilnehmer zum Beispiel auch mit Dingen, die begehrt werden, mit Gier, mit Rausch befassen. „Da sind nun die anderen gefordert, was sie in dem Thema sehen“, sagt die Dessauerin, die selbst Künstlerin ist.

Dabei wird der neunte Kunstpreis natürlich auch weiterhin vom Autohaus Heise betreut, wie Service-Leiter Stefan Hinrichs für das Unternehmen versichert. Aber er bekommt eine neue Trägerschaft. Damit obliegt die Verantwortung künftig der Karl-Heinz-Heise-Stiftung. Die Bürgerstiftung übernehme die Finanzierung, sagt Stiftungsratsvorsitzender Tilo Teichmann, da sie sich unter anderem der Förderung von Kunst und Kultur verschrieben hat. (mz)