Indisches Restaurant "Goa" Indisches Restaurant "Goa": Land der exotischen Gewürze im Dessauer Norden

Dessau - Ein Schritt durch den geschwungenen Türbogen und der Gast taucht in der Dessauer Albrechtstraße 26 in eine andere Welt. Namaste - Willkommen im Indischen Restaurant Goa.
Warme Rottöne und dunkles Holz dominieren das weitläufige Lokal um einen zentralen Saal mit abgeteilten Séparées an den Wänden. Ahmed Ali Shah begrüßt seine Gäste häufig persönlich und führt sie selbst zu den gewünschten Tischen.
Und wünscht getrost einen guten Aufenthalt und Appetit: auf der druckfrisch angelieferten neuen Speisekarte ordnen sich Speisen und Gerichte hinter 118 fortlaufenden Nummern aneinander. Zuzüglich 12 Angeboten auf der Tageskarte und diversen Spezialitäten bei Beilagen, Broten und Eis. Nicht allein satt wird der, der einkehrt ins Goa. Sondern macht sich auf zu einer Entdeckungsreise in eine der weltweit vielfältigsten Küchen.
Exotische Gewürze und Gerichte seit 2007 auch in Dessau
Der 39-jährige Inhaber führt das Restaurant Goa in Dessau seit 2007 als eines von vier Häusern in der Region. Der gebürtige Pakistani kam 2005 nach Deutschland und bekam von Berlin aus erstmalig Tuchfühlung ins anhaltische Dessau. Und machte sich bald daran, die hiesigen von bürgerlicher Hausmannskost traditionell geprägten Geschmacksknospen aufzuschließen für exotische Gewürze und Gerichte.
Denkt man an Indien, dann läuft im Kopfkino unweigerlich ein Film in farbenprächtiger Bollywood-Regie mit viel Herz, Schmerz und Schmalz und einprägsamer Musik. Dieses Klischee bedient das indische Spezialitätenrestaurant Goa wenig.
Hier fehlt die überbordend-üppige Dekoration, die mutmaßlich zur Kitsch liebenden indischen Seele gehört. Ja, das weltberühmte „Tadsch Mahal“ verziert als Malerei oder Foto die Wände im Lokal, aber sonst halten sich die Accessoires dezent im Hintergrund.
Gewürze, Fleisch und andere Zuataten werden frisch vom Großhandel bezogen
Wie die unverzichtbaren Elefantenskulpturen oder die Sonnenschirme für die situierte Damenwelt oberer Kasten. Ins Goa kommt man, „weil man hier indisch spezieller isst“, wandelt Inhaber Sha den Werbeslogan lächelnd zur Antwort auf die Frage, was sein Haus von anderen unterscheide.
Hier werden sämtliche Gewürze im Original vom Großhandel bezogen: Kurkuma, Ingwer, Kardamom, Koriander, Chili oder Curry. Und das Gleiche gilt für Hühnchen, Enten, Lamm und Fisch. Aller zwei Wochen fährt Sha zum Einkauf nach Berlin-Wedding, um die Vorräte aufzufüllen.
Einzig das Gemüse besorgt er in der Region. An Töpfen und Pfannen in der Küche wirbeln mit Venid Singh und Jwad Mohammad zwei indische Köche. „Das sind absolute Spezialisten“, lobt Sha. Dazu kommt ein Küchenhelfer. Im Servicebereich agieren neben dem Chef zwei Dessauerinnen.
„Namaste“ heißt Willkommen und „Shukriyaa“ Danke
Das indische Restaurant Goa hat in der Stadt und Region in elf Jahren viele Stammgäste gefunden. Die Zeremonien bei Begrüßung und Abschied bringen das Hindi nach Dessau-Nord: „Namaste“ heißt Willkommen und „Shukriyaa“ Danke.
Als Grußgeste mit zusammengelegten Handinnenflächen und freundlichem Kopfnicken ausgeführt, bedarf die Weltsprache von einer Milliarden Menschen auch keiner Worte. (mz)
Goa, Albrechtstr. 26, Tel.: 0340/2 16 78 23; Montag bis Freitag: 11 bis 15 Uhr und 17 bis 23 Uhr; Samstag, Sonntag, Feiertag: 11 bis 23 Uhr