Handball - Sachsen-Anhalt-Liga Handball - Sachsen-Anhalt-Liga: Dessau-Roßlau gehen die Spieler aus

Desssau-Rosslau/MZ/MBR - Nicht wirklich überraschend kam die 26:24-Auswärtsniederlage der zweiten Männermannschaft des Dessau-Roßlauer HV im letzten Saisonspiel beim HSV Haldensleben. Zum wiederholten Male hatte Trainer Steffen Tiede nur einen Teil seines möglichen Spieler-Reservoirs zur Verfügung, da diesmal neben den bekannten Langzeitverletzten auch die möglichen Unterstützungen aus der ersten Mannschaft - Martin Danowski bildete hier eine Ausnahme - nicht verfügbar waren. Da auch Top-Torschütze Oliver Lindner die Abschlussfahrt der ersten Mannschaft angetreten hatte, streifte sich Tiede mal wieder selbst das Trikot über.
Dennoch konnten die Elbestädter in der Ohrelandhalle die Partie lange Zeit recht ausgeglichen gestalten. Dies lag zum einen daran, dass mit viel Laufbereitschaft die Gegenstöße der Heimmannschaft unterbunden wurden und gleichzeitig eine bemerkenswerte Wurfeffektivität zu verzeichnen war. So lag die DRHV-Sieben beim 9:8 immer noch vorn und auch das 17:15-Halbzeitresultat war aller Ehren wert.
Kurze „Durststrecke“ der Dessau-Roßlauer
Nach dem Seitentausch sorgte eine kurze „Durststrecke“ der Dessau-Roßlauer für eine erstmalige Fünf-Tore-Führung der Schützlinge vom Ex-Dessauer HSV-Coach Gregor Subocz, die lange Bestand hatte. Da hatte sich Rechtsaußen Norman Zerndt mit einem Mittelhandbruch (21. Minute) der Wurfhand bereits Richtung Krankenhaus verabschiedet und ab der 43. Minute musste auch Matthias Niestroj wegen einer Oberschenkelverletzung passen.
Die Personalprobleme bei der Reserve des Dessau-Roßlauer HV könnten in der kommenden Saison vielleicht etwas kleiner werden.
Zumindest ein Neuzugang steht bereits fest: Mit Denny Winkel kommt ein Spieler vom Ligakonkurrenten HSG Wolfen zurück zu seinem ehemaligen Verein.
Winkel wohnt noch immer in Dessau und hat sich in den vergangenen Wochen die Entscheidung für einen Abschied aus Wolfen nicht leicht gemacht. Der Aufwand mit Trainings- und Spielbetrieb in Wolfen ist für den Familienvater aber etwas zu groß geworden.
Der Rückraumspieler war auch in dieser Saison einer der erfolgreichsten Torschützen der Wolfener und der gesamten Liga.
Denny Winkel spielte seit 2007 für die HSG Wolfen und stand dort in der Regionalliga und Mitteldeutschen Oberliga auf dem Feld. In der vergangenen Saison musste er mit der HSG aber in die Sachsen-Anhalt-Liga absteigen.
„Wir hatten personell leider keine Alternativen mehr, um noch einmal auf Schlagdistanz heran zu kommen“, befand Tiede, der seinen Männern aber große Kampfbereitschaft und Moral attestierte. Am Ende war es dann doch eine klare Angelegenheit, die Haldensleben und Dessau-Roßlau in der Abschlusstabelle die Plätze sieben und acht noch tauschen ließ.
Rückblick mit etwas Wehmut
„Im Rückblick sehe ich die abgelaufene Serie mit etwas Wehmut“, zog Steffen Tiede ein erstes Saisonfazit. „Nur ein einziger Punkt gelang uns gegen die ersten vier Teams der Staffel, obwohl wir des Öfteren – trotz aller verletzungsbedingten Ausfälle - personell sehr gut aufgestellt waren“, sieht er nicht ausgeschöpftes Potenzial, dass ein Mitspielen im ersten Tabellendrittel durchaus gerechtfertigt hätte.
DRHV II: Reinhardt, von Hoff; Zimmermann 4, Zerndt 1, Kuczinski 1, Niestroj 6, Danowski 10/6, Wetteborn 1, Tiede, Kuhr 3