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Handball-3. Liga Handball-3. Liga: Schwere Aufgabe für Dessau-Roßlauer HV

Von Daniel George 28.11.2014, 22:02
Nach dem Derbysieg in Köthen, hier Lukas Krug am Ball, möchte Dessau-Roßlau erneut nachlegen.
Nach dem Derbysieg in Köthen, hier Lukas Krug am Ball, möchte Dessau-Roßlau erneut nachlegen. Hartmut Bösener Lizenz

Dessau-Rosslau - Ob er sich noch daran erinnern kann? Uwe Jungandreas muss schmunzeln. „Natürlich kann ich das“, sagt der Trainer des Dessau-Roßlauer HV, „das war in der Saison 1998/1999.“ Damals machte der heute 52-jährige Jungandreas seine A-Lizenz, gemeinsam mit einigen Trainerkollegen - wie zum Beispiel Gottfried Kunz, dem Trainer des TV Kirchzell, dem nächsten Gegner des DRHV. „Von der Spielkultur und der Struktur her“, sagt Uwe Jungandreas vor dem Duell mit dem TV am Sonntag um 17 Uhr in der Anhalt-Arena, „ist Kirchzell das Beste, was ich in der Liga bislang gesehen habe.“

Favoritenrolle uninteressant

Es ist die schwerste Aufgabe für den DRHV, seitdem der erfahrene Trainerfuchs das Amt übernommen hat. Die Siege gegen Groß-Umstadt (21:20), Bad Blankenburg (25:21) und Köthen (20:18) waren zu erwarten. Die drei Teams befinden sich im unteren Tabellendrittel, kämpfen gegen den Abstieg. Im bayerischen Kirchzell sieht das anders aus, der TV ist Fünfter. Acht Siege und drei Niederlagen stehen auf dem Konto.

Trotzdem: „Das wird eine ganz schwere Aufgabe“, wird Kirchzell-Coach Kunz auf der Internetseite des Vereins zitiert. „Auswärts in Dessau sind wir auch nicht unbedingt in der Pflicht, denn dort werden viele Mannschaften Federn lassen“, heißt es weiter. Gottfried Kunz weist die Favoritenrolle von seiner Mannschaft - Uwe Jungandreas ist das ziemlich egal. „Ob Favorit oder nicht“, sagt der DRHV-Coach, „das ist für mich nicht interessant.“

Jungandreas weiß, dass es ein enges Spiel werden könnte. Der DRHV hat sich durch seine drei Siege in Serie inzwischen auf den achten Tabellenplatz vorgeschoben. Das Saisonziel „einstelliger Tabellenplatz“ wäre nach jetzigem Stand der Dinge erreicht. Ob es am Sonntag mit dem vierten Sieg in Folge klappt, bleibt abzuwarten. Die Trainingswoche sei „nicht ganz reibungslos“ verlaufen, wie Jungandreas sagt. Marco Hüls konnte bis zum Mittwoch krankheitsbedingt nicht trainieren, Tomas Pavlicek knickte im Training um, wollte gestern Abend erstmals wieder dabei sein. „Bei Tomas müssen wir sehen, ob es am Sonntag geht“, blickt Uwe Jungandreas voraus.

Mit seinem Heimdebüt vor zwei Wochen gegen Bad Blankenburg durfte der neue Trainer zufrieden sein. „Wir haben passabel Handball gespielt und am Ende gewonnen“, sagt er, „das ist, was zählt.“ 975 Zuschauer saßen beim 25:21-Sieg gegen den HSV Bad Blankenburg in der Anhalt-Arena. „Wenn es am Sonntag vielleicht noch ein paar mehr sind, hätten wir den nächsten Schritt getan“, meint Jungandreas.

Kein Problem mit Auswärtsfahrten

Knapp 450 Kilometer muss Kirchzell am Sonntag zurücklegen. Dass lange Auswärtsfahrten den TV allerdings nicht sonderlich stören, durften die Zuschauer in Hannover vor zwei Wochen beobachten. Der heimische HSV verlor mit 26:33 gegen die bayerischen Gäste.

Auch Kirchzell möchte in der Anhalt-Arena zum vierten Mal in Folge gewinnen. Neben dem Hannover-Spiel hat der TV zuletzt auch gegen Pirna und Northeim siegen können. Im direkten Duell mit dem DRHV wird sich am Sonntag nun zeigen, wer seine Siegesserie fortsetzen kann und wer nicht. (mz)