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  7. Großbrand von Industriehalle in Dessau: Hoher Sachschaden nach Feuer

Stundenlanger Einsatz der Feuerwehr Großbrand in Nacht zum Samstag: Ehemaliger Industriebetrieb wird in Dessau-Alten völlig zerstört

Bei einem Großbrand ist in Dessau-Alten eine Baracke eines ehemaligen Industriebetriebes völlig zerstört worden. Der Schaden liegt bei mindestens 300.000 Euro.

Aktualisiert: 22.02.2025, 11:34
Die Baracke in Dessau-Alten ist von dem Feuer völlig zerstört worden.
Die Baracke in Dessau-Alten ist von dem Feuer völlig zerstört worden. (Foto: Feuerwehr Dessau-Roßlau)

Dessau/MZ. - Bei einem Großbrand in der Nacht zum Sonnabend, 22. Februar, ist in Dessau-Alten ein ehemaliger Industriebetrieb völlig zerstört worden. Die Feuerwehr schätzt den entstandenen Sachschaden auf etwa 300.000 Euro.

Großbrand in Dessau: Schwieriger Einsatz für die Feuerwehr

Die Feuerwehren waren gegen 23.15 Uhr zu einem Brand neben dem Gelände der Firma Raab Karcher am Rande des Dessauer Neubaugebiets Zoberberg alarmiert worden. Bereits auf der Anfahrt in Richtung Otto-Mader-Straße 7 und aus mehreren Kilometern Entfernung konnte der Einsatzleiter den Feuerschein sehen und forderte umgehend einen weiteren Löschzug an.

Beim Eintreffen an der Einsatzstelle stand eine 80 Meter lange und 30 Meter breite Baracke in Vollbrand. Der vordere Bereich des Gebäudes bestand aus Ziegelsteinen und Beton, während der hintere Bereich aus unbekanntem Material gefertigt war. Bei der ersten Lageerkundung wurden zudem Asbestplatten festgestellt, weshalb alle Einsatzkräfte unter Atemschutz löschen mussten. Erschwert wurde die Brandbekämpfung nach Angaben der Feuerwehr durch eingelagerte Möbel und nicht näher zu definierenden Unrat.

Die Baracke in Alten stand beim Eintreffen der Feuerwehr im Vollbrand.
Die Baracke in Alten stand beim Eintreffen der Feuerwehr im Vollbrand.
(Foto: Feuerwehr Dessau-Roßlau)

Eine zusätzliche Herausforderung stellte die gesicherte Zufahrt zum Firmengelände von Raab Karcher dar. Das verschlossene Zugangstor musste mit einem Schneid- und Spreizgerät geöffnet werden, bevor die Feuerwehr mit der Brandbekämpfung beginnen konnte.

Der Einsatzleiter hatte die Einsatzstelle in drei Abschnitte eingeteilt, um den Brand effizienter bekämpfen zu können. Zusätzlich wurde eine Feuerwehr in Reserve gehalten. Aufgrund der zu erwartenden langen Einsatzdauer wurde Verpflegung für die Einsatzkräfte organisiert.

135.000 Liter Wasser für Brandbekämpfung

Um 2.45 Uhr konnte nach dem Einsatz von etwa 135.000 Liter Waser „Feuer aus“ gemeldet werden. Über die Brandstelle wurde Schaum gelegt. Gegen 3.30 Uhr verließen die letzten Einsatzkräfte die Einsatzstelle, nachdem sie sich im Gerätewagen „Hygiene“ gereinigt und ihre Schutzausrüstung zur Dekontamination abgelegt hatten. Die Einsatzstelle wurde abschließend der Polizei übergeben.

Die Beamten hatten während des Einsatzes einen unbefugten Beobachter vor Ort entdeckt, der umgehend einen Platzverweis erhielt.

An der Einsatzstelle waren die Berufsfeuerwehr sowie die Freiwilligen Feuerwehren Alten, Dessau-Süd, Kochstedt, Kühnau, Sollnitz, Roßlau und Waldersee mit insgesamt 79 Einsatzkräften und 16 Einsatzfahrzeugen.

Zweiter großer Hallenbrand innerhalb weniger Wochen

Es ist der zweite große Hallenbrand innerhalb weniger Wochen. Zuletzt war nahe der Magdeburger Straße in Roßlau eine ehemalige Werkstatt komplett ausgebrannt. Da war der Schaden auf etwa 250.000 Euro geschätzt worden.

Der daneben liegende Edeka-Markt musste wegen der Rauchschwaden mehrere Tage geschlossen bleiben.

Sämtliches frisches Obst, Gemüse, Fleisch und Käse mussten vernichtet werden.