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Neuer Entsorger ab 2017 Gelbe Säcke in Dessau-Roßlau: Geordneter Wechsel zum neuen Entsorger

Von Annette Gens 08.12.2016, 05:00
Udo und Sandy Achtert im Bürgerbüro des Rathauses.
Udo und Sandy Achtert im Bürgerbüro des Rathauses. Sebastian

Dessau-Roßlau - Man sieht sich immer mehrfach mal im Leben. Dieser Spruch trifft aktuell auf Dessau-Roßlau und die Udo Achtert GmbH zu. Das Akener Unternehmen war zwischen 2007 und 2012 für die Entsorgung der Gelben Säcke im Stadtgebiet zuständig.

Danach wechselte der Entsorger. Inzwischen ist auch dessen Turnus rum. Kurzum: Die Tage der Dienstleistungs-Recycling und Landschaftsbau GmbH Dessau (DRL) mit Sitz in der Polysiusstraße als Entsorger der Gelben Säcke sind in Dessau-Roßlau gezählt.

Udo-Achtert-GmbH übernimmt ab 1. Januar 2017

In den nächsten drei Jahren wird die Akener Udo-Achtert-GmbH diese Aufgabe übernehmen. Das Unternehmen hat eine Ausschreibung der RKD Recyclingkontor und Co KG Köln gewonnen. Der günstigste Anbieter - und damit die Achtert GmbH - bekam den Zuschlag und ab 1. Januar 2017 den Auftrag.

„Wir haben inzwischen mit der DRL einen Abzugsplan abgestimmt“, sagte Geschäftsführer Udo Achtert am Mittwoch im Rathaus. Denn der neue Entsorger muss vor dem 1. Januar seine Wertstoffcontainer aufstellen, der alte muss seine von den in der Stadt ausgewiesenen Wertstoffplätzen abbauen.

„Wir wollen nicht, dass in der Zeit zwischen Abbau und Aufbau Entsorgungslücken entstehen“, versichert Achtert und verspricht einen reibungslosen Ablauf. Der Wechsel der Container beginnt am 17. Dezember und wird Schritt für Schritt fortgeführt.

Korrekte Nutzung der Gelben Säcke soll stärker geprüft werden

Für die Dessau-Roßlauer Verbraucher aber ändert sich vorerst nichts als vielleicht die Farbe und der Zustand des Wertstoffcontainers. Im Rhythmus von 14 Tagen werden auch ab dem 1. Januar und bis Ende 2019 die gelben Säcke (vornehmlich in Dessau), gelben Tonnen (meist nördlich der Elbe) entsorgt. Die Entsorgung der Wertstoffcontainer in größeren Wohneinheiten erfolge nach Bedarf.

Auch die Verteilstellen für die gelben Säcke sollen vorläufig beibehalten werden. Wenngleich die Achtert GmbH diesbezüglich gerne Änderungen anstrebt und - ähnlich wie im Landkreis Anhalt-Bitterfeld - die kostenlos zur Verfügung gestellten gelben Säcke gern rationieren würde.

Achtert beklagte, dass die Bürger die Plastiksäcke immer wieder für andere Zwecke einsetzten, „was nicht in Ordnung ist“. Das Unternehmen will auch stärker auf sogenannte Fehlwürfe achten: Befinden sich Gegenstände im Gelben Sack, die dort nicht hineingehören, erhält der einen Aufkleber und wird nicht entsorgt.

Kann der Verursacher nicht gefunden werden, muss die Entsorgung in den Müll auf Kosten der Allgemeinheit erfolgen.

Müllaufkommen von über 2.500 Tonnen pro Jahr

Mit der Dessauer Wohnungsbaugesellschaft will die Achtert GmbH einen Modellversuch am Alten Theater starten, um die Anwohner zum Trennen von Müll zu animieren. Bislang hätten die Anwohner dort längere Wege bis zum nächsten Wertstoffcontainer zurückzulegen. Das soll sich ändern, schilderte der neue Entsorger.

Was die Fehlwürde in gelben Säcken und Tonnen betrifft, so gab es in den vergangenen drei Jahren kaum Beschwerden, erklärte Sabine Moritz, Geschäftsführerin des Stadtpflegebetriebs und sieht außerdem das Verteilsystem für gelbe Säcke gut aufgestellt.

Laut Achtert werden in Dessau-Roßlau im Jahr zwischen 1,5 bis zwei Millionen Gelbe Säcke verteilt. Das Akener Unternehmen rechnet mit einem Müllaufkommen zwischen 2.500 und 3.000 Tonnen. (mz)

Nicht alles gehört in den Gelben Sack.
Nicht alles gehört in den Gelben Sack.
Sebastian