Europas Impfstoffzentrum für Corona? Europas Impfstoffzentrum für Corona?: Haseloff bittet Kretschmann um Hilfe bei der IDT
Dessau - Die IDT Biologika aus Dessau-Roßlau hat beim Bundesministerium für Forschung und Entwicklung in Berlin einen Fördermittelantrag über knapp 200 Millionen Euro gestellt. Einerseits für Forschungsmittel zur Entwicklung eines Corona-Impfstoffes in Kooperation mit weiteren Partnern. Andererseits sind die finanziellen Mittel zum Ausbau der Produktionskapazitäten vorgesehen. Man will ein europäisches Produktionszentrum werden.
IDT hält Impfstoff-Produktionskapazitäten für eine Pandemie nicht für ausreichend
„Wir sehen momentan, dass die vorhandenen Impfstoff-Produktionskapazitäten für eine Pandemie nicht ausreichen“, erklärte IDT-Geschäftsführer Jürgen Betzing dem baden-württembergischen Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Grün), der gemeinsam mit Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) das Unternehmen im Pharmapark Rodleben besuchte.
Die Impfstoffentwicklung sei die eine Seite. Die Engpässe in der Produktion eine andere Seite. „Wir müssen bei der Schaffung neuer Kapazitäten Vorlaufzeiten berücksichtigen und wir brauchen eine komplexe Infrastruktur und Expertise“, sagte Betzing. Am Standort der IDT Biologika finde man beides.
Kretschmann zeigte sich beeindruckt von der Erfolgsgeschichte der IDT Biologika. „Wir haben die Corona-Krise zwar eingedämmt. Sie ist aber erst zu Ende, wenn es einen Impfstoff gibt. Das wird einem an einem solchen Ort ins Bewusstsein gerufen“, sagte Kretschmann im Pharmapark.
Die IDT Biologika gehörte zur Klocke-Gruppe, die ihren Stammsitz in Karlsruhe in Baden-Württemberg hat. Auch deshalb bat Haseloff bei Kretschmann um Unterstützung bei dem Fördermittelantrag.
Haseloff und sein Amtskollege hatten am Donnerstagvormittag zuerst das Bauhaus und das Bauhaus Museum im Schnelldurchlauf besucht und sich in die Gästebücher von Bauhaus und Stadt eingetragen. Am Nachmittag steht noch eine Visite im Wörlitzer Park auf dem Programm. (mz/age)