Entenrennen Entenrennen: Weiche Knie und ein großzügiger Verzicht
Dessau/MZ. - Keiner wollte glauben,was die Startbelege eindeutig dokumentierten:Die beiden erstplatzierten Enten wurden vonein und derselben Person gestartet. "Vergleichnoch mal", forderte MZ-Redakteurin Carla Hanusauf. Doch auch die dritte Kontrolle brachtekein anderes Ergebnis.
Ute Landgraf indes ahnte zu diesem Zeitpunktnoch nichts von ihrem Glück. Fünf Enten hattesie gekauft, um den Verein zu unterstützen,wie sie später erzählt. Mit keiner Silbe hattesie aber daran gedacht, von Fortuna einmalderart verwöhnt zu werden. "Ich habe nochnie etwas gewonnen", kann sie ihr Glück nochnicht fassen, als sie an der Bühne auf demMarktsteht und mit weichen Knien auf die Siegerehrungwartet. Das neue Auto käme gerade recht, erzähltdie Siegerin. "Mein alter Ford ist Baujahr´92 und rostet vor sich hin." Die Siegerentebekommt übrigens einen Ehrenplatz im LandgrafschenBadezimmer. "Und am Auto lasse ich die Entennatürlich dran."
Eines hat die Doppelgewinnerin, die mit ihrerFamilie vor genau drei Monaten von der Saalean die Mulde gezogen ist, sofort entschieden."Auf den zweiten Preis verzichte ich, derkann neu verlost werden", sagt Frau Landgrafund verhilft damit einer Meinsdorfer Familiezum Glück. Jan-Eric Semmler steht wenig späterals Gewinner des zweiten Hauptpreises, einerTürkeireise, auf der Bühne. "Das ist ja super",strahlt der Meinsdorfer, der erzählt, nochnie in der Türkei gewesen zu sein. Die Reiseantreten will er mit seiner Mutti, die zudiesem Zeitpunkt von ihrem unerwarteten Glücknoch nichts ahnt.
Über ein Wochenende in Jena freut sich WolfgangReinhardt, der der allererste Entenkäuferüberhaupt war.