Dem Virus zum Trotz Dem Virus zum Trotz: Dessau-Mosigkauer Ortschaftsrat hat Weihnachtslandschaft organisiert

Mosigkau - Ob das jetzt die Rettung für die Adventszeit ist? „Es ist ein Angebot, durch den Ort zu spazieren und es sich anzugucken, nicht mehr und nicht weniger“, sagt der Mosigkauer Ortsbürgermeister Jakob Uwe Weber in Bezug auf die Weihnachtslandschaft im Schäfergarten.
An einem Gerüst hängen Weihnachtsdekoration und Lichterketten. Daneben wurde ein Kutschwagen, ebenfalls mit Lichterketten und einer Weihnachtsmannfigur aufgebaut. Zwei Tage lang haben der Ortsbürgermeister, seine Lebensgefährtin, das Ortschaftsratsmitglied Karsten Lückemeyer und weitere freiwillige Helfer die Landschaft aufgebaut und am Sonnabend das erste Mal in Betrieb genommen.
Vor allem die Beleuchtung soll im Idealfall zur Erhellung des Gemütszustandes beitragen
Täglich bis zum 6. Januar, wird mit der Dämmerung bis ungefähr 21.30 Uhr der Schäfergarten erleuchtet. Es ist ein zentraler Platz in der Ortschaft mit seinen knapp 2.000 Einwohnern, zwischen Bürgerhaus und Kindertagesstätte gelegen.
Vor allem die Beleuchtung soll im Idealfall zur Erhellung des Gemütszustandes beitragen. Was jeder draus macht, kann der Ortschaftsrat nicht beeinflussen. „Es ist unser Signal, dass wir alles versucht haben, um Advent nicht komplett Corona zu opfern“, sagt Ortschaftsrat Karsten Lückemeyer. Die Odyssee nahm bereits im Herbst ihren Lauf.
Schon im September kündigte der Heimatverein an, seinen traditionellen „Advent in den Höfen“ nicht durchzuführen. Ein sorgfältig ausgearbeitetes Hygienekonzept konnte personell nicht umgesetzt werden.
Ortschaftsrat hat sich viele Gedanken um alternative Konzepte gemacht
Zwischenzeitlich hat sich der Ortschaftsrat viele Gedanken um alternative Konzepte gemacht. Zur Spende eines großen Weihnachtsbaums wurden die Mosigkauer aufgerufen, der dann im Schäfergarten aufgestellt und mit selbstgebasteltem Schmuck der Kindertagesstätte und der Waldorfschule von der Freiwilligen Feuerwehr hätte geschmückt werden sollen.
Rund um den Baum hätten dann verschiedene kleine Veranstaltungen stattfinden sollen. „Dankenswerterweise hätten sich da viele Unterstützer gefunden, die beim Sägen, Abtransport und Aufstellen des Baumes tatkräftig geholfen hätten. Das wäre aber ein zu großer Aufwand angesichts der aktuellen Lage gewesen“, konstatierte Ortsbürgermeister Weber.
Um etwas Adventsstimmung im Ort zu vermitteln, hat sich der Ortschaftsrat sechs ausrangierte Weihnachtsbeleuchtungen des Stadtpflegebetriebs organisiert. Weil diese nicht an den Laternen des Ortes befestigt werden konnten, wurde noch schnell ein Gerüst organisiert und im Schäfergarten aufgestellt.
Kulturbeiträge an den Adventssonntagen sind behördlich untersagt worden
Ortschaftsratsmitglieder stellen noch privat gekaufte Lichterketten zur Verfügung, die zusätzlich das Gerüst und den von einem Mosigkauer Bürger zur Verfügung gestellten Kutschwagen schmücken.
Ursprünglich verschiedene geplante kleine Kulturbeiträge an den Adventssonntagen sind behördlich untersagt worden. Der Blick geht sowieso nach vorn ins Jahr 2021. „Wenn alles gut läuft, dann können wir im 2021 neben dem Advent in den Höfen auch wieder im geschmückten Schäfergarten jeden Adventssonntag kleine Kulturveranstaltungen durchführen“, wünscht sich Lückemeyer. (mz)
