Corona-Situation kritisch Corona-Situation kritisch: Stadt meldet 30 neue Infektionen - Weihnachtsdorf schließt

Dessau-Rosslau - Nach einem leichten Knick am Freitag ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Dessau-Roßlau am Wochenende wieder deutlich gestiegen. 30 neue Positivtests lagen dem Gesundheitsamt am Samstag vor. Ob es darüber hinaus am Sonntag weitere Positiv-Meldungen gab, könne erst am Montag mitgeteilt werden, erklärte die Stadt Sonntagabend.
Wieder Elballee betroffen
Bei den Neuinfizierten handle es sich um 21 Frauen und neun Männer im Alter von elf bis 81 Jahren. Unter ihnen ist auch wieder eine Mitarbeiterin des Seniorenpflegeheims in der Dessauer Elballee.
Die Fälle seien überwiegend nicht durch die Kontaktnachverfolgung entdeckt, sondern zum Beispiel durch Arztpraxen gemeldet worden, erklärte Stadtsprecher Carsten Sauer. Noch am Samstag hätten deshalb wiederum viele Kontakte ermittelt werden müssen.
In der Gesamtstatistik steigt die Infiziertenzahl damit auf 620 an. Der Inzidenzwert liegt momentan bei 145,0. Im Städtischen Klinikum befinden sich laut Sauer derzeit 29 Patienten auf Covid-Stationen, ein Patient werde auf der Intensivstation versorgt.
Beim Weihnachtsdorf hat die Stadt am Sonntag die Reißleine gezogen
Beim Weihnachtsdorf vor dem Dessauer Rathaus hat die Stadt am Sonntag offiziell die Reißleine gezogen. Der Mini-Adventsmarkt ist ab dem heutigen Montag geschlossen und hatte somit am Dritten Advent zum letzten Mal geöffnet. Die wenigen Verkaufsbuden würden nun kurzfristig abgebaut, sagte Sauer. Die Schließung erfolge mit Blick auf das Nachbarbundesland Sachsen, wo seit dem heutigen Montag ein harter Lockdown gilt.
„Die Verlagerung von Besucherströmen von Sachsen nach Dessau-Roßlau soll vermieden werden“, so der Stadtsprecher. Der voraussichtlich ab Mittwoch geltende, bundesweite Lockdown hat ebenfalls zur Entscheidung beigetragen.
Trotz Schließung zieht die Stadt positive Bilanz für das Weihnachtsdorf. Die Abstands- und Hygieneregeln seien von den Besuchern eingehalten worden. Ordnungsamt und Polizei hätten bei ihren Streifen keine nennenswerten Verstöße festgestellt. OB Peter Kuras dankte den Besuchern, „dass sie mit ihrem vernünftigen Verhalten das Weihnachtsdorf mit ermöglicht haben“. (mz/sal)