Mordfall Yangjie Li Chinesische Studentin Yangjie Li getötet: Prozess am Landgericht Dessau-Roßlau
Dessau - Vor dem Landgericht Dessau hat am Freitag der Prozess im Fall Yangjie Li begonnen: Kurz nach 9 Uhr wurden die beiden Angeklagten in den Saal 118 des Landesgerichts geführt. Beide verbargen ihre Gesichter hinter Aktenordnern.
Nach knapp einer Stunde war der erste Prozesstag wieder beendet. Die Staatsanwaltschaft hatte die Anklage verlesen, Anträge seitens der Verteidigung oder Staatsanwaltschaft wurden nicht gestellt.
Das junge Paar ist des gemeinschaftlichen Mordes und der Vergewaltigung von Yangjie Li angeklagt. Der inzwischen 21-jährige Sebastian F. und die 21-jährige Xenia I. sollen die chinesische Studentin am 11. Mai dieses Jahres brutal vergewaltigt und dann aus dem Fenster eines Hauses in der Hausmannstraße geworfen haben. Dort starb Yangjie Li. Ihre Leiche wurde zwei Tage später gefunden.
Prozess um Tod der chinesischen Studentin: hohe Sicherheitsvorkehrungen
Sebastian F. wirkte beim Prozess am Freitag deutlich älter und muskulöser als auf den bislang bekannten Fotos, zudem trägt der 21-Jährige inzwischen einen Bart. Xenia I. ist klein und zierlich. Beide trugen Handschellen.
Der Prozess wird von großen Sicherheitsvorkehrungen begleitet - und zieht großes Medieninteresse auf sich. Von den 28 Plätzen, die für Medienvertreter vorgesehen sind, waren alle besetzt. Dazu durften 32 Besucher in den größten Gerichtssaal des Landgerichts Dessau - nach umfangreicher Sicherheitskontrolle, die jener am Flughafen in Nichts nachsteht..
Der Prozess geht am Montag und Mittwoch kommender Woche weiter. Dann sind auch die ersten Zeugen geladen. Insgesamt sind bis Ende Februar 19 Verhandlungstage angesetzt. (mz/sb)