Besonderes Gütesiegel: Besonderes Gütesiegel: Roßlaus Kegler werden für Nachwuchsarbeit ausgezeichnet

Roßlau - Der ESV Roßlau erhält am Sonnabend das DKBC-Gütesiegel in Silber für seine hervorragende und erfolgreiche Jugendarbeit im Verein. Damit sind die Roßlauer erst der vierte sachsen-anhaltische Kegelverein, dem diese Ehre zuteil wird.

Für eine sehr gute Nachwuchsarbeit muss es auch Personen geben, die dafür verantwortlich sind. In Roßlau ist diese Arbeit sehr mit dem Namen von Ron Seidel verbunden. Der 44-jährige Lehrer gehört seit zehn Jahren dem Roßlauer Verein an und verschreibt sich seitdem auch der Nachwuchsfindung und Nachwuchsförderung.

Was bereitet ihm aber Freude an der Arbeit mit den Kindern? „Richtig Spaß macht es mir zu beobachten, wenn die Kinder ihre erste ,Neun’ spielen und dann stolz auf sich sind. Da muss ich immer ganz breit grinsen. Auch mich macht das stolz“, sagt Seidel. „Die Kinder dann bis zur Landesmeisterschaft oder gar zur Deutschen Meisterschaft zu begleiten, den Stolz, aber auch die Trauer ganz nah mit zu erleben - deshalb bin ich Trainer. Diese Gänsehaut, die Anspannung ist deutlich intensiver, als wenn ich selbst spiele.“

Aus der 13-köpfigen Trainingsgruppe der Übungsleiter Ron Seidel und Sebastian Kaden konnten sich acht Mädchen und Jungen für die diesjährigen Landesmeisterschaften qualifizieren. Keron, der 17-jährige Sohn Seidels, wurde vor wenigen Tagen erst Zweiter beim Landesjugendchampionat. Im vorigen Jahr gelang ihm sogar der Vizelandesmeistertitel im Einzel, der zur Teilnahme bei den Deutschen Meisterschaften verhalf.

„Die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft 2017 als ,Trainerpapa’ war nicht immer ganz einfach, aber mit dem Erreichen des Finals ein sehr intensives Erlebnis, das Tränen in die Augen trieb“, berichtet Ron Seidel.

Neben der Betreuung von Keron, Eric, Sabine, Melanie, Paul, Lara, Jakob, Anton, Damian, Louis, Julian, Daniel und Kevin im Verein kümmert sich Ron Seidel seit 2013 jeden Dienstag von 13 bis 14 Uhr um zwölf Kinder im Alter zwischen neun und zehn Jahren in einer Schul-AG. Jedes Jahr finden ein oder zwei dieser Kinder den Weg hin zum ESV. Manchmal bringen sie sogar noch eine Freundin oder einen Freund mit. Das macht auch die gute Nachwuchsarbeit in Roßlau.

(mz)