"Down Below" Band aus Dessau "Down Below": Ein allerletztes Mal auf der Bühne

Dessau - Wie es sich anfühlt, zu wissen, dass bald alles vorbei sein wird? „Eigentlich ganz normal, noch hat sich ja nichts verändert“, sagt Mike Kaltofen alias „Carter“. „Wir leben und arbeiten wie bisher auch und bereiten uns auf ein Konzert vor.“ So wie 14 Jahre und fast fünfhundert Auftritte auf der Bühne lang.
Und doch ist diesmal etwas grundlegend anders: „Down Below“ durchlebt diesen Zyklus ein allerletztes Mal. Am Sonnabend, 17. Dezember, wird die Band zum „Dessauer Adventsglühen“ im Veranstaltungszentrum Dessau ihr Abschiedskonzert geben.
Eine Art Befreiungsschlag für die Band
„Die Verkündung, aufzuhören, war eine Art Befreiungsschlag“, sagt Neo Scope, vom ersten Tag an der Sänger der Band.
Anfang August hatte „Down Below“ die Nachricht auf ihrer Homepage bekannt gegeben. Eine lange Zeit war die Band das totale Zentrum im Leben der vier Musiker.
Doch 14 Jahre verändern die Perspektive, Job und Familie verschoben die Prioritäten. „Es wurde immer schwerer, die Zeit und den Aufwand für die Band mit den anderen Verpflichtungen unter einen Hut zu bekommen“, sagt Carter.
Kartenvorverkauf sprengt alle bisherigen Rekorde
Dass der Abschied nun nah ist, damit beschäftigen sich die vier Musiker jedoch nicht. „Der Moment, darüber nachzudenken, wird sicher kommen“, sagt Neo Scope, dessen Vorfreude auf den 17. Dezember von Tag zu Tag wächst.
„Die Abende im Golfpark waren ja immer schon Highlights, einen besseren Sound als dort und eine schönere Atmosphäre bekommt man kaum hin.“ „Down Below“ kurz vor Weihnachten hatte immer etwas von Klassentreffen - am Sonnabend wird das nicht anders sein.
Der Kartenvorverkauf für den Abend sprengt laut Golfpark schon jetzt alle bisherigen Rekorde, schließlich will sich die über die Jahre gewachsene Fanfamilie den letzten Ton dieser außergewöhnlichen Band nicht entgehen lassen. „Eine finale Setlist, die kaum Fanwünsche offen lässt, steht bereit, es wird Gastmusiker und einige Überraschungen geben, wir wollen das Ganze auf uns wirken lassen.“
Der Auftritt soll auch noch einmal all denen Dank sagen, die die Band über die Jahre begleitet, unterstützt und gefördert haben. Auch deshalb ist nach dem Auftritt im großen Hugo-Junkers-Saal im Golfpark noch eine große After-Show-Party in der Golflounge geplant.
„Wir lösen uns ja als Band nicht auf“
Und dann, am Morgen danach, wie wird sich die Band dann fühlen? „Keine Ahnung“, gibt Carter zu, „ich weiß ja noch gar nicht, wie es ist, aufzuhören.“
Vielleicht kommt ja eines Tages der Biss zurück, hat das Quartett sogar den Wunsch, sich wieder zusammenzufinden. Bis dahin verfolgt Neo Scope zunächst eine Solokarriere. „Wir lösen uns ja als Band nicht auf“, sagt Mike Kaltofen, „wir spielen einfach nur unser letztes Konzert.“ (mz)