Nach monatelangen Ermittlungen Zwölf Wohnungen durchsucht, zwei Festnahmen: Großrazzia gegen Drogenhändler in Anhalt-Bitterfeld
Monatelang dauerten die Ermittlungen, am Dienstag folgte die Großrazzia: In Bitterfeld-Wolfen und Sandersdorf-Brehna wurden zwölf Wohnungen durchsucht.
Bitterfeld/MZ. - Die Staatsanwaltschaft Dessau-Roßlau und die Polizeiinspektion Dessau-Roßlau ist nach monatelangen Ermittlungen ein Schlag gegen eine mutmaßliche Drogenhändlergruppe im Landkreis Anhalt-Bitterfeld gelungen. Am Dienstag, 14. Januar, wurden zwölf Durchsuchungsbeschlüsse in Bitterfeld-Wolfen und Sandersdorf-Brehna umgesetzt.
Die Ermittlungen richten sich nach Angaben der Ermittler gegen insgesamt zwölf männliche Tatverdächtige im Alter von 18 bis 40 Jahren, die im Verdacht stehen, „unerlaubt mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge gehandelt zu haben“. Schwerpunkt der Durchsuchungen waren die Wohnungen der Verdächtigen. Ziel war es, Beweise für die strafrechtlich relevanten Handlungen zu sichern und die Strukturen der Tätergruppe weiter aufzuklären.
60 Gramm Chrystal, 200 Gramm Cannabis und Bargeld wurden bei der Razzia in Bitterfeld-Wolfen und Sandersdorf-Brehna sicher gestellt
Im Zuge der Durchsuchungsmaßnahmen gelang es den Einsatzkräften nach eigenen Angaben, eine Vielzahl von Beweismitteln sicherzustellen. Dazu gehören etwa 60 Gramm Chrystal Meth, 200 Gramm Cannabis, Utensilien und Verpackungsmaterialien für den Drogenhandel sowie Bargeld im mittleren vierstelligen Bereich. Zudem wurde mutmaßliches Diebesgut aufgefunden, darunter Fahrräder, E-Roller und Werkzeuge.
Bei der Razzia in Bitterfeld-Wolfen und Sandersdorf-Brehna wurden ein 22-Jähriger und ein 40-Jähriger festgenommen
Bei den Maßnahmen wurden zwei Personen festgenommen. In Bitterfeld-Wolfen konnte ein 22-Jähriger an seiner Wohnanschrift gestellt werden. Gegen ihn lag bereits ein Haftbefehl in einer anderen Sache vor. Er wurde noch am selben Tag in eine Justizvollzugsanstalt gebracht. Eine weitere Festnahme erfolgte in Sandersdorf-Brehna, wo ein 40-jähriger Verdächtiger ebenfalls in seiner Wohnung angetroffen wurde. Auch er wurde vorläufig festgenommen.
An der großangelegten Aktion waren neben den örtlichen Polizeieinheiten auch Kräfte des Zentralen Kriminaldienstes, der Landesbereitschaftspolizei und die Diensthundführergruppe mit einem Rauschgiftspürhund beteiligt. Die Maßnahmen wurden unter der Leitung des Kriminaldienstes des Polizeireviers Anhalt-Bitterfeld und des Revierkommissariats Bitterfeld-Wolfen koordiniert.
Am Mittwoch, 15. Januar, beantragte die Staatsanwaltschaft Dessau-Roßlau Untersuchungshaft für den 40-Jährigen. Nach einer richterlichen Vorführung erließ die zuständige Ermittlungsrichterin des Amtsgerichts Bitterfeld einen Untersuchungshaftbefehl. Der Beschuldigte wurde daraufhin in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.