Tierrechtsorganisation sucht Tierquäler in Zeitz Wer entsorgte den Yorkshire Terrier am Zeitzer Tierheim? PETA setzt Belohnung für Hinweise aus
Tierschützer suchen Tierquäler in Zeitz. Wer kann Hinweise geben?
Zeitz/MZ/and. - Die Tierrechtsorganisation PETA hat eine Belohnung ausgesetzt, um denjenigen zu finden, der den Yorkshire Terrier in einem Stoffbeutel bei Minusgraden am Zeitzer Tierheim ausgesetzt hat. PETA bietet, wie es in einer Mitteilung heißt, 500 Euro Belohnung für Hinweise.
Die Zeitzer Tierschützer und die MZ haben Aufrufe gestartet, um den Halter des etwa zehn Jahre alten kranken Hundes zu finden. Um den Fall aufzuklären, setzt PETA nun eine Belohnung in Höhe von 500 Euro „für Hinweise aus, die zur rechtskräftigen Verurteilung der tatverantwortlichen Person oder Personen führen“. Wer etwas beobachtet oder anderweitig mitbekommen hat, wird gebeten, sich entweder bei der Polizei, beim Zeitzer Tierheim oder bei der Tierrechtsorganisation zu melden – auch anonym.
Aussetzen des Hundes in Zeitz ist Straftat
„Wir möchten helfen aufzuklären, wer den Hund einfach in der Kälte zurückgelassen und damit seinen Tod in Kauf genommen hat“, so Björn Thun, Fachreferent bei PETA. „Der ehemalige Hundehalter oder die Halterin hätte genug Verantwortungsbewusstsein zeigen und ein Tierheim um Hilfe bitten müssen, anstatt den Vierbeiner sich selbst zu überlassen. Ihn schutzlos auszusetzen, ist tierschutzwidrig und muss bestraft werden. Wir hoffen auf zielführende Hinweise aus der Bevölkerung, um das ehemalige Zuhause des Hundes zu ermitteln.“
Hinweise zur Tierquälerei in Zeitz an die Polizei (03441/63 40), an das Zeitzer Tierheim (03441/21 95 19) oder direkt an die Tierrechtsorganisation PETA: 0711/8 60 59 10
Die Tierrechtsorganisation weist darauf hin, dass das Aussetzen von Tieren laut Paragraf 3 des Tierschutzgesetzes verboten ist und ebenso den Straftatbestand der Tierquälerei nach Paragraf 17 des Gesetzes erfüllen kann. Dies könne mit einer Geld- oder Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden. Das Tierschutzgesetz greife auch, wenn Halter die Tiere nicht artgerecht unterbringen und versorgen oder notwendige Hilfeleistungen unterlassen, heißt es weiter.
Tierfreunde sollen Tiere aus dem Tierheim adoptieren
Und es gibt noch einen wichtigen Appell von PETA: Hunde beim Züchter zu kaufen, verschärft die Notsituation von heimatlosen Tieren. In deutschen Haushalten leben bereits über 10,6 Millionen Hunde. Um die Nachfrage nach bestimmten „Rassen“ zu befriedigen, „produzieren“ Züchter weiterhin reichlich Nachwuchs – dabei werden jährlich allein in Deutschland insgesamt etwa 350.000 Tiere im Tierheim abgegeben oder einfach ausgesetzt. PETA appelliert daher an alle Tierfreunde, einem hilfsbedürftigen Tier aus dem Tierheim ein Zuhause zu schenken.