Nach Schockanruf in Anhalt-Bitterfeld Tochter angeblich in tödlichen Unfall verwickelt - 87-Jährige übergibt 16.000 Euro Kaution an „Botin“
Trickbetrüger waren in der vergangenen Woche im Landkreis Anhalt-Bitterfeld mit einem so genannten Schockanruf „erfolgreich“. Die Polizei warnt noch einmal nachdrücklich.

Anhalt-Bitterfeld/MZ. - Trickbetrüger waren in der vergangenen Woche im Landkreis Anhalt-Bitterfeld mit einem so genannten Schockanruf „erfolgreich“. Eine ältere Dame hatte am Donnerstagnachmittag, 10. April, den Anruf einer vermeintlichen Polizeibeamtin erhalten, die sie über einen angeblichen Verkehrsunfall informierte, in den ihre Tochter und ihr Schwiegersohn verwickelt seien und bei dem eine Frau tödlich verletzt und ein Kind mit lebensbedrohlichen Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert worden sei.
Der Anruferin gelang es, die 87-Jährige zur Herausgabe von Bargeld in Höhe von etwa 16.000 Euro als ein Art Kaution zu bewegen. Noch am selben Tag erfolgte die Geldübergabe. Eine Botin erschien und nahm absprachegemäß den Betrag entgegen. Die Frau wurde als circa 1,70 bis 1,80 Meter groß, etwa 40 Jahre alt und von schlanker Gestalt beschrieben. Sie war komplett schwarz gekleidet und soll ein Basecap getragen haben.
Die Polizei rät, keinesfalls derartige Zahlungen zu leisten. Grundsätzlich werden Bürger niemals durch die Polizei über ihre Vermögensverhältnisse ausgefragt. Wer betrügerische Anrufe erhält, sollte einfach auflegen, um nicht zum Opfer dieser dreisten Masche zu werden.