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480 Ideen für die Zeit nach der Kohle Strukturwandel in Mitteldeutschland - 75 Projekte aus Anhalt-Bitterfeld wollen Revierpionier sein

In Bitterfeld wurde im November der Auftakt für den zweiten Revierpionier-Ideenwettbewerb vollzogen. Jetzt muss eine Jury über die Verteilung von einer Million Euro entscheiden.

Von Ulf Rostalsky 13.03.2024, 18:00
Die Auftaktveranstaltung zur zweiten Runde des Revierpionier-Wettbewerbs des Landes fand im Bitterfelder Metall-Labor "Adolf Beck" statt.
Die Auftaktveranstaltung zur zweiten Runde des Revierpionier-Wettbewerbs des Landes fand im Bitterfelder Metall-Labor "Adolf Beck" statt. (Foto: Cyrah Burrows)

Bitterfeld/MZ. - Die Bewerbungsfrist für die zweite Auflage des Revierpionier-Wettbewerbs ist zu Ende. Das teilte die sachsen-anhaltische Staatskanzlei mit und zog zugleich ein positives Fazit. Insgesamt hat es beim Wettbewerb um Ideen, mit denen der Strukturwandel in der einst vom Braunkohlebergbau geprägten mitteldeutschen Region begleitet werden soll, 478 Projekteinreichungen gegeben. Davon waren 275 Ideen im Bereich Reviergestalten angesiedelt, das ist die Kategorie für gesamtgesellschaftliches Engagement. In der Kategorie von und für Kinder und Jugendliche, dem Bereich Zukunftgestalten, wurden 172 Projekte zur Bewertung angemeldet. Weitere 31 Bewerber beteiligten sich mit einem Vorschlag zu einem geplanten unternehmerischen Vorhaben in der Kategorie Gründergestalten.

Zufriedene Organisatoren - Anträge allen ausgelobten Kategorien

Für Reiner Haseloff (CDU), Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, stehen die Zahlen für einen Erfolg. „Auch im zweiten Wettbewerbsjahr bin ich von der großen Resonanz beeindruckt und möchte mich bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für die zahlreichen Ideen zur Gestaltung des Strukturwandels im sachsen-anhaltischen Kohlerevier herzlich bedanken.“ Die Menschen vor Ort wüssten genau, wie sie ihre Region zukunftsfähig aufstellen und sich aktiv am Strukturwandel beteiligen möchten.

Jürgen Ude, der für den Strukturwandel im Land zuständige Staatssekretär, blickte bereits voraus. „Ich freue mich schon sehr, bei der Festveranstaltung mit den Preisträgerinnen und Preisträgern ins Gespräch zu kommen.“

Von den insgesamt 478 eingereichten Projektideen stammen 75 aus dem Landkreis Anhalt-Bitterfeld. Mit 78 Ideen sind Vereine, Institutionen und Bürger aus dem Landkreis Mansfeld-Südharz beteiligt. 85 Ideen stammen aus dem Saalekreis, 110 aus dem Burgenlandkreis. Aus der Stadt Halle gingen in der Staatskanzlei 121 Projektideen ein.

Nun hat eine fachkundige Jury über die Ideen zu befinden und die Revierpioniere des Jahres 2024 zu benennen. Dafür ist der Zeitraum vom 16. April bis zum 3. Mai vorgesehen. Die Auszahlung der Preisgelder soll schließlich ab Juni erfolgen.

Eine Millionen Euro im Topf - Jury entscheidet bis Anfang Mai

In Anhalt-Bitterfeld gibt es gute Erfahrungen mit dem Wettbewerb. Von den im vergangenen Jahr eingereichten 300 Wettbewerbsbeiträgen wurden 129 zu Revierpionieren, darunter fand sich eine Vielzahl an Ideen aus dem Kreis. So ein Projekt aus Schwemsal, das auf gemeinschaftliches Gestalten von Brachflächen setzt und die Idee des Schauimkerns in Bobbau.

Informationen gibt es im Netz unter www.revierpionier.de.