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Ostdeutsche Lebenswege Starke Stimmen: Filmabend im IFM Wolfen widmet sich dem Leben ostdeutscher Frauen

Im Industrie- und Filmmuseum Wolfen wird am Mittwoch, dem 23. April, um 18 Uhr der Dokumentarfilm „Die Unbeugsamen 2 – Guten Morgen, ihr Schönen!“ gezeigt.

Von Thomas Schmidt 13.04.2025, 14:00
Das Filmplakat zu „Die Unbeugsamen 2“ versammelt 15 Gesichter, die für gelebte Geschichte und individuelle Stärke stehen.
Das Filmplakat zu „Die Unbeugsamen 2“ versammelt 15 Gesichter, die für gelebte Geschichte und individuelle Stärke stehen. (Collage: Heinrich-Böll-Stiftung)

Wolfen/MZ. - Im Industrie- und Filmmuseum Wolfen wird am Mittwoch, dem 23. April, um 18 Uhr der Dokumentarfilm „Die Unbeugsamen 2 – Guten Morgen, ihr Schönen!“ gezeigt. Veranstalterinnen sind das Frauenzentrum Wolfen gemeinsam mit dem Landkreis Anhalt-Bitterfeld und der Heinrich-Böll-Stiftung. Bereits ab 17.30 Uhr ist Einlass in der Bunsenstraße 4. Der Eintritt ist frei, um vorherige Anmeldung per E-Mail an [email protected] wird gebeten.

Mit dem neuen Film beleuchtet Regisseur Torsten Körner die Lebenswege ostdeutscher Frauen, die trotz offizieller Gleichstellung in der DDR patriarchalen Strukturen begegnet sind. Der Film folgt auf den erfolgreichen Vorgänger „Die Unbeugsamen“, in dem Politikerinnen der Bonner Republik im Mittelpunkt standen. Die Fortsetzung richtet den Fokus nun auf 15 Frauen aus der DDR, deren Biografien so verschieden wie vielschichtig sind.

Sie stammen aus Kunst, Wissenschaft, Landwirtschaft, Literatur, Politik oder auch aus dem aktivistischen Milieu – und sie sprechen offen über Herausforderungen, Hoffnungen und Alltagserfahrungen, die bis heute nachwirken. Die filmische Erzählung verwebt persönliche Erinnerungen mit historischem Archivmaterial. Entstanden ist ein vielstimmiges Porträt, das nicht nur die Leistungen ostdeutscher Frauen sichtbar macht, sondern auch Fragen nach Anerkennung, Identität und Geschlechterverhältnissen stellt. Die Organisatorinnen laden nach der Vorführung zu einer Gesprächsrunde ein.

Dabei soll es nicht nur um Erinnerungen gehen, sondern auch um Perspektiven für den gesellschaftlichen Dialog heute. Die Veranstaltung richtet sich an alle, die sich mit Frauengeschichte, Zeitgeschichte und gesellschaftlichem Wandel auseinandersetzen möchten. Durch persönliche Zeugnisse und vielfältige Einblicke bietet der Abend Raum für einen Austausch.