Schwimmende Häuser und Hausboote Schwimmende Häuser und Hausboote in Bitterfeld: Goitzsche Resort steht vor der Fertigstellung

Bitterfeld - Das Goitzsche Resort gleicht immer mehr den Bildern im eigenen Prospekt. Die sieben Millionen Euro teure Ferienanlage auf dem Wasser, die vor wenigen Jahren noch als kühne Vision galt, ist mittlerweile Wirklichkeit geworden und soll noch in diesem Jahr fertiggestellt werden.
„Aktuell ist nur noch einer von 19 Liegeplätzen verfügbar“, sagt Floating-House-Geschäftsführer Ulf Baither. Während alle Hausboote bereits fix und fertig angeliefert worden sind, werden die Schwimmenden Häuser nacheinander am beziehungsweise im Bitterfelder Stadthafen gebaut. Vor Ort ist Lars Schindler mit der Koordination der Arbeiten beauftragt. „Wir sind auf der Zielgeraden“, bestätigt der Projektingenieur den Fortschritt und erklärt die aktuellen Bauaktivitäten.
Viel Komfort für das Wohnzimmer auf dem Wasser
Nachdem man die je 130 Quadratmeter großen Pontons - also die schwimmenden Bodenplatten - aus Beton und Styropor an Land errichtet hat, werden sie mit Kränen zu Wasser gelassen. „Auf dem See folgt dann zuerst der Roh- und danach der Innenausbau. Das passiert jetzt im Wochenrhythmus.“ Nach Fertigstellung werden die zweigeschossigen Ferienvillen mit einem Boot ins Wasserzentrum gezogen, an der Steganlage fest vertaut und an alle gängigen Medien angeschlossen.
„Das Wohnzimmer auf dem Wasser bietet einen hohen Komfort und den besten Ausblick auf den Goitzsche-See“, sagt Baither von Floating House und spricht von einem „Leuchtturmprojekt“, das in seinen Augen ein „Gegengewicht“ zum Leipziger Neuseenland darstellt. Davon ist auch Roland Grütze überzeugt. Der Freiberger Investor hatte vor drei Jahren das erste Hausboot auf dem Goitzsche-See erworben und steht mittlerweile der eigens gegründeten Seeblick Marina GmbH & Co. KG vor.
„Viele Touristen angen gerade erst an, die Region als Urlaubsort zu entdecken“
Nach eigenen Angaben hat die Gesellschaft den Steg finanziert und sowohl die Land- als auch die Wasserflächen des Goitzsche Resorts gekauft, die an die Eigentümer der schwimmenden Häuser und Hausboote verpachtet werden. Dass Roland Grütze sein Hausboot in Bitterfeld liegen hat, hänge einerseits mit der Qualität des Wassers und der Entwicklung der Region zusammen.
„Für mich war das ein Aha-Erlebnis.“ Zwar habe auch er ein Schmuddelbild von der Region im Kopf gehabt, aber das habe sich nach dem ersten Besuch ins komplette Gegenteil verkehrt. Andererseits sei die Tochter, die vor Ort lebt, eine Triebfeder für sein privates und unternehmerisches Engagement gewesen.
Mittlerweile ist Maria Grütze in die Fußstapfen des Vaters getreten und leitet die Seeblick-Hausbootvermietung. „Die Auslastung in der letzten Saison war sehr gut und lag über unseren Erwartungen“, sagt sie und meint, dass man mit dem Anstieg der Mietobjekte nun auch für größere Gruppen interessant sei. Dass die Nachfrage weiter anhält, davon zeigen sich alle Beteiligten überzeugt. „Viele Touristen aus Deutschland und darüber hinaus fangen gerade erst an, die Region als Urlaubsort zu entdecken“, sagt Ulf Baither. (mz)