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Rufbus Rufbus: Angebot muss sich einspielen

Von unserem Redakteur Boris Canje 15.01.2001, 19:21

Wittenberg/MZ. Von 90Fahrgästen wurdeim Dezember das Angebot eines Rufbusses genutzt.Besonders beliebt war die Linie von Wittenbergnach Kropstädt, resümiert Manfred Schrahn,Betriebsleiter Personenverkehr bei der ScalarWittenberger Omnibus GmbH. Ob das viel oderwenig ist, wollte er nicht weiter beurteilen:"Es ist ein neues Angebot und muss sich ersteinmal einspielen."Daher ist er zunächst erst einmal zufrieden.Seit dem 2. Dezember unterbreitet Scalar denfahrplanergänzenden Rufbus im Rahmen einesüber zwei Jahre laufenden Pilotprojektes (dieMZ berichtete).Das Wittenberger Unternehmen hat sich dafürentschieden, Rufbusse für drei Linien anzubieten- 311 zwischen Wittenberg und Marzahna, 315zwischen Wittenberg und Kleinmarzehns und317 zwischen Wittenberg und Euper. Gefahrenwird nicht zu einer beliebigen Zeit, sondernplanmäßig, allerdings nur bei Bedarf. Dabeiist es unerheblich, ob sich nur ein Fahrgastangemeldet hat oder mehrere. Bezahlt werdenmuss genauso viel wie im Linienverkehr.Wer mit so einem Bus fahren will, brauchteigentlich nichts weiter zu tun, als eineStunde vorher unter 03491/445765 seinenWunsch anzumelden. Dabei müssen Einstiegshaltestelle,Fahrtziel, Anzahl der Personen, die Mitnahmevon Gepäck, Kinderwagen, Rollstühlen oderFahrrädern angegeben werden. Und dann heißtes nur noch pünktlich an der Haltestelle zustehen. Dieses Verfahren hat für beide SeitenVorteile: Scalar fährt nur zum Ziel des Fahrgastesund nicht die gesamte Linie, der Fahrgastmuss keinen Umweg in Kauf nehmen, kommt meistschneller zum Ziel. Möglich ist es auch, seinenFahrtwunsch für einen längeren Zeitraum anzugeben,dann sollte man ihn allerdings abmelden, wenner nicht mehr besteht.Die Hotline läuft bei der Scalar-Einsatzzentraleauf. Wenn diese nicht mehr besetzt ist, wirddie Anrufumleitung zum Busfahrer geschaltet.Da kann es bei komplizierten Verkehrssituationengeschehen, dass sich der Fahrer trotz Freisprechanlagenicht gleich melden kann. Dann müsse der Wunschauf die Mailbox gesprochen werden, erklärtSchrahn. Es soll die Telefonnummer mitgeteiltwerden. Der Fahrer rufe auf jeden Fall zurück.Stationiert sind die Busse auf dem ZentralenOmnibusbahnhof. Wer von dort abfahren möchte,für den entfällt der Anruf, teilt der BetriebsleiterPersonenverkehr mit. Nach seinen Worten fährtder Bus zur festgelegten Zeit los und bringtden Fahrgast ans Ziel. Es werden auch Passagierevon unterwegs mitgenommen, wenn sie an einerHaltestelle stehen und sich bemerkbar machen.Von Kunden höre sie nur Positives über Rufbusse,meint Elke Röthe-Franke, Leiterin des Scalar-Servicebüros.So mancher staune jedoch, dass auch gefahrenwird, wenn es nur einen Fahrgast gibt.Weitere Informationen im Servicebüroin der Mauerstraße, geöffnet Montag bis Freitagvon 8 bis 17Uhr