Quarzglashersteller Heraeus Quarzglashersteller Heraeus in Bitterfeld: Auf Kurzarbeit folgt Sozialplan für einige Mitarbeiter

Bitterfeld - Mit Kurzarbeit wollte Quarzglashersteller Heraeus in Bitterfeld Entlassungen vorbeugen. Das Konzept ist offenbar so nicht aufgegangen. Das Unternehmen allerdings hält sich bedeckt. Daher ist unklar, wie viele der rund 600 Mitarbeiter von Kurzarbeit oder gar Entlassungen betroffen sind.
Tore Prang aus der Konzernzentrale in Hanau jedenfalls spricht von einem Sozialplan, den das Unternehmen gemeinsam mit dem Betriebsrat ausgehandelt und vereinbart hat. „Die Heraeus Geschäftsführung hat viel Wert darauf gelegt, den Sozialplan gut und fair auszustatten.“ So sei unter anderem eine Transfergesellschaft gegründet worden, „um die betroffenen Mitarbeiter mit Weiterbildung und Qualifikation beim Übergang in ein neues Anstellungsverhältnis bestmöglich zu unterstützen“.
Die Situation habe sich so zugespitzt, weil der Internet- und Telekommunikationsausbau der Mobilfunkindustrie, für die Heraeus in Bitterfeld das Ausgangsmaterial herstellt, derzeit langsamer verläuft als ursprünglich angenommen. Prang spricht von einer „Nachfragedelle“. „Leider hat sich der Markt für Quarzglas bisher noch nicht erholt“, erklärt er.
Konzern rechnet damit, dass sich der Markt mittelfristig wieder erholt
Der Konzern rechne allerdings damit, dass sich auf dem Markt mittelfristig Erholung einstellt. „Die Geschäfte laufen erfahrungsgemäß dann wieder schnell“, so Prang. Das Werk in Bitterfeld habe eine führende, sehr innovative Technologie, die Heraeus befähige, Marktführer in diesem Segment zu sein.
Letztlich soll die neue 5G-Technologie einen Schub auch für den Ausbau der digitalen Infrastruktur bringen. Diese Technologie macht das mobile Internet hundertmal schneller als es jetzt ist. Die ersten Smartphones sind bereits auf dem Markt. (mz/chf)