Eis wie in Italien Outlet Center in Brehna: Seit Jahresbeginn verkauft das "Mamalicious" Eis wie in Italien

Brehna - Noch sind die kleinen Cremeberge kunstvoll geschwungen. Vanille und Zitrone, die Klassiker. Aber auch Blueberry Muffin und Griechischer Joghurt, Toffee und geröstete Mandel. 18 verschiedene Eis-Aromen liegen in der Vitrine und warten auf die ersten Kunden.
„Das sind ausgefallene Sorten, die man nicht irgendwo um die Ecke bekommt“, sagt Keywan Ebrahimi. Ein italienisch geführter Betrieb aus dem Raum Bremen liefert die Eiscreme direkt nach Brehna ins The Styles Outlet. Dort landet sie in der Auslage des „Mamalicious“. Das Eiscafé mit dem weich von der Zunge rollenden Namen hat zu Jahresbeginn in dem Center eröffnet.
„Wir wollen jedes einzelne Produkt zelebrieren“
Wobei - eigentlich trifft es das nicht so ganz. „Ich benutze das Wort Eiscafé ungern“, sagt Inhaber Ebrahimi. „Wenn ich an ein Eiscafé denke, denke ich an 1999 und Bananasplit.“ Das aber gibt es im Mamalicious nicht. Denn Ebrahimi will keine gewöhnliche Eisdiele aufbauen. Ihm schwebt vielmehr vor, „eine Erlebniswelt für süße Sachen zu etablieren“. Etwas Neues also, etwas Eigenes.
Etwas, das nicht nur im Sommer zieht. Das Zauberwort heißt: Erlebnisgastronomie. „Wir wollen jedes einzelne Produkt zelebrieren“, sagt Ebrahimi. Zum Beispiel die Waffeln. In einer zweiten Vitrine liegen Bananen und Kirschen, Erdbeeren und Himbeeren. Daneben Naschkram wie Toffifee und Yogurette-Riegel. Die Kunden können sich die Zutaten selbst zusammenstellen. „Ein Aufstrich, zwei Früchte, zwei Süßigkeiten, dazu ein Topping“, erklärt Ebrahimi.
Ebrahimi betreibt im Center neben dem Eisladen eine Filiale der regionalen Kette „Globus Döner“
„Das ist eine vollwertige Mahlzeit.“ So etwas hat im Outlet noch gefehlt. Das findet zumindest dessen Manager Jens Kahlow. Man spreche überregionale Kundschaft an, wolle deshalb Verpflegung und Erlebnis bieten. Aus diesem Grund habe man ein Café ansiedeln wollen. Unter mehreren Interessenten fiel die Wahl auf Ebrahimi. „Wir haben jemanden gesucht, der den Drive und die Motivation hat, um das umzusetzen“, sagt Kahlow.
Man kennt sich bereits, arbeitet schon länger zusammen. Ebrahimi betreibt im Center eine Filiale der regionalen Kette „Globus Döner“. Der 26-jährige Leipziger kommt aus einer Gastronomen-Familie, er führt trotz seiner jungen Jahre selbst mehrere Läden in Mitteldeutschland.
Eiscafé-Betreiber Ebrahimi ist vor der Eröffnung viel durch Italien gereist
Ein Eiscafé aber - das ist für ihn Neuland. Deshalb hat Ebrahimi sich aufgemacht, um mehr über die süße Creme zu lernen. Und zwar dort, wo sie herkommt. „Ich bin viel durch Italien gereist“, sagt der 26-Jährige. In Bologna und der Toskana habe er sich Eismanufakturen angesehen, Messen besucht. Zwei Monate lang. „Wir haben uns dort inspirieren lassen“. Die Eindrücke aus dem Süden finden sich nun vor Ort in der Eisvitrine und dem handgepolsterten Interieur wieder. Das Mamalicious setzt auf Hochwertiges. „Wir gehen komplett auf Qualität“, sagt Ebrahimi.
Entsprechend kostet die Waffel 6,90 Euro, der Eisbecher 6,50 Euro, die Kugel 1,50 Euro. Für das Geld warten Auswahl und Fortschritt. Teile der ausgefallenen Sorten sind vegan oder für Laktoseintolerante verträgliches Sorbet. Bezahlen können Kunden kontaktfrei. Bargeld wandert in Schlitze im Tresen, denn Ebrahimi legt viel Wert auf Hygiene.
Bleibt nur noch eine Frage - die nach dem Namen. Mamalicious? Ein Wortspiel, erklärt Ebrahimi: „Mama und delicious, was so viel wie lecker heißt“. Das nämlich ist die Formel, auf die er seinen Laden selbst bringt. Den Naschgenuss bei Muttern. (mz)