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Oma, Mutter, Kind Oma, Mutter, Kind: Gynäkologe Michael Wendel praktiziert seit zehn Jahren im MVZ in Bitterfeld

Von Christine Färber 12.09.2020, 12:00
Dem Facharzt Michael Wendel und seinem Praxisteam liegen die Frauen am Herzen.
Dem Facharzt Michael Wendel und seinem Praxisteam liegen die Frauen am Herzen. Thomas Meixner

Bitterfeld - Michael Wendel ist Arzt. Und das mit ganzem Herzen. Das, sagt er, sei nicht einfach seine Arbeit, das sei sein Leben.

Seit zehn Jahren praktiziert der Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe in Bitterfeld. Vom Klinikalltag im Bitterfelder Krankenhaus stieg er damals um in die Praxis des Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ), quasi eine externe Betriebsstätte des Klinikums.

Durch die MVZ wird den Krankenhäusern die Möglichkeit geboten, ambulante Behandlungen durchzuführen. Das MVZ Bitterfeld ist eine 100-prozentige Tochter des Gesundheitszentrums Bitterfeld/Wolfen und verfügt mittlerweile über acht Praxen in unterschiedlichen Fachrichtungen.

Wendel packte damals die Chance beim Schopfe, als es hieß, ein Kollege gehe in den Ruhestand,

Wendel packte damals die Chance beim Schopfe, als es hieß, ein Kollege gehe in den Ruhestand, die Praxis werde frei. Freilich, sagt er, ist das eine Zäsur gewesen. Dieser Schritt damals erklärt sich aber mit Michael Wendels Selbstverständnis: „Ich bin der Hausarzt für die Frauen“, sagt er.

Und mehr Worte braucht es da eigentlich nicht. Er ist für seine Patientinnen - das Durchschnittsalter liegt bei 39 Jahren - die eine und feste Bezugsperson. Genau so hatte er es sich damals vorgestellt. Über die Jahre begleitet der Gynäkologe einige Familien schon über mehrere Generationen.

„Jetzt sind manche Töchter, deren Mütter ich damals in der Schwangerschaft betreute, hier Patientinnen und bekommen schon selbst das erste Kind“, stellt er mit Freude fest. Das, meint er, sei ein sehr schönes Gefühl.

1990 absolvierte Wendel sein Vorpraktikum im Wolfener Krankenhaus

Und nicht nur das. Wendel ist sozusagen der Fels in der Brandung bei der aktuellen Diskussion um die Frauenklinik am Klinikum Bitterfeld/Wolfen. Denn er wird nach wie vor in seiner MVZ-Praxis arbeiten. „Ich bin und bleibe hier vor Ort“, beruhigt er alle, die durch die Diskussion verunsichert sind. Dass die Frauenklinik aktuell in der öffentlichen Diskussion steht, schmerze ihn, sagt der Mediziner.

1990 absolvierte Wendel sein Vorpraktikum im Wolfener Krankenhaus wohin es ihn nach dem Abschluss seines Medizinstudiums an der Martin-Luther-Universität in Halle wieder zog. Das war im Jahr 1998, als er als junger Assistenzarzt seine ersten Schritte in seinem medizinischen Alltag machte. Mehr als 20 Jahre liegt das zurück und aus dem einstigen Assistenzarzt wurde der Facharzt und spätere Oberarzt in der Bitterfelder Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe.

Nancy Maak und Eileen Fiala - ein junges Team, das sich erst kürzlich so zusammenfand

Heute hat er seine Praxis im Teichwall. Dort bietet er das normale Leistungsspektrum im Bereich Frauenheilkunde und Geburtshilfe an. Auf die persönliche Fachweiterbildung legt der Mediziner großen Wert und qualifizierte sich gerade für die Durchführung von Kolposkopien. „Eine mikroskopische Untersuchung der Muttermundoberfläche bei auffälligen Befunden“, erklärt er. Ambulante Eingriffe führt er selbst durch. Dafür steht ihm das Angebot des Gesundheitszentrums Bitterfeld/Wolfen zur Verfügung.

Für ein reibungsloses Praxismanagement ohne lange Wartezeiten sorgen indes die Medizinischen Fachangestellten Nancy Maak und Eileen Fiala - ein junges Team, das sich erst kürzlich so zusammenfand. „Wir ergänzen uns gut. Es passt einfach“, freut sich auch Michael Wendel. (mz)