Neues MRT-Gerät Neues MRT-Gerät: Schicht um Schicht im Gesundheitszentrum Bitterfeld/Wolfen

Bitterfeld - Das neue MRT-Gerät in der Radiologischen Klinik des Gesundheitszentrums Bitterfeld/Wolfen ist übergeben. „Wir können damit die Leistungsfähigkeit im Bereich der Magnetresonanztomografie (MRT) weiter ausbauen“, betont Chefarzt Ronald Schulze.
Gut acht Wochen waren Mitarbeiter der Firma Philipps und Handwerker damit beschäftigt, das nach zwölf Jahren Dauereinsatz zwar voll funktionsfähige, technisch allerdings nicht mehr ganz auf dem neuesten Stand befindliche Gerät auszubauen und gegen das neue zu tauschen. „Die Entwicklung im Bereich der Medizintechnik geht rasend schnell voran. Wir haben jetzt ein MRT, das in seiner Art auf dem modernsten Stand ist“, erklärt Schulze.
Ein Plus an Untersuchungsmöglichkeiten
Der Radiologe erwähnt ausdrücklich die höhere Leistungsfähigkeit des Gerätes. Eine Feldstärke von 1,5 Tesla würde Aufnahmen mit höherer Auflösung erlauben. Die Bilder sind schneller verfügbar als bisher. Dargestellt werden können außerdem dünnere Schichten des Körpers. Für die Mediziner gibt es ein Plus an Untersuchungsmöglichkeiten.
Die Radiologische Klinik gehört zu den zwölf klinischen Fachabteilungen des Gesundheitszentrums. Am Standort Bitterfeld werden alle konventionellen radiologischen Untersuchungen sowie eine umfassende Diagnostik im Bereich Computer- (CT) und Magnetresonanztomografie (MRT) durchgeführt.
In den Kliniken des Zentrums werden jährlich etwa 20.000 Patienten stationär und 30 000 ambulant behandelt. Das Gesundheitszentrum ist akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Halle-Wittenberg. Als zertifiziertes regionales Traumazentrum, als Endoprothetikzentrum sowie als Zentrum für Altersmedizin für den Landkreis werden bereits heute auf breiter Basis nachgeprüfte hohe Qualitätsstandards in der Patientenversorgung erreicht.
Mit mehr als 930 Mitarbeitern ist das Gesundheitszentrum zugleich der größte Gesundheitsdienstleister im Landkreis.
Das MRT ist ein Verfahren, mit dem Schnittbilder des menschlichen Körpers ohne den Einsatz von Röntgen- und anderen ionisierenden Strahlen erzeugt werden können. Im Bitterfelder Klinikum kommt es hauptsächlich bei der Diagnostik von Erkrankungen und Verletzungen an Gelenken und der Wirbelsäule sowie bei Tumoren oder nach Schlaganfällen zum Einsatz. Weiteres Plus des leistungsstärkeren Gerätes: Die Radiologen sind in der Lage, Gefäße noch detaillierter darzustellen.
„Patienten werden aber vor allem den zusätzlichen Platz bemerken, den sie jetzt im MRT haben. Die Öffnung des Gerätes ist größer“, erklärt Ronald Schulze. Im neuen MRT wuchs deren Durchmesser um zehn auf jetzt 70 Zentimeter. „Das sollte die Untersuchungsatmosphäre schon entspannen. Bisher war alles wirklich beengt.“
Großbaustelle im März und April
Im März und April glich die Radiologische Klinik einer Großbaustelle. Um die alte Technik zu entfernen, musste die Fassade geöffnet werden. Decken wurden entfernt, Zwischenwände versetzt. Das neue MRT ist leistungsfähiger und etwas größer als sein Vorgänger. Grundrisse von Patientenkabinen und Bedienräumen für das Personal wurden deshalb neu zugeschnitten. In der Klinik redet man vor diesem Hintergrund geradeheraus von einer großen Herausforderung. Dennoch blieb man mit der auf gut eine Million Euro bezifferten Investitionsmaßnahme im Zeitplan.
Während der Bauphase musste das Klinikum nicht auf MRT-Untersuchungen verzichten. Das Haus hatte in den Niederlanden ein auf einem Lkw-Trailer stationiertes Gerät gemietet und im Außenbereich aufgestellt. Nach Angaben von Chefarzt Schulze werden in der Radiologischen Klinik in Bitterfeld pro Jahr etwa 5.000 Untersuchungen mit dem MRT durchgeführt. „Allesamt ausschließlich an stationären Patienten“, betont der Arzt. (mz)
