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Neuer Tarifvertrag gefordert Neuer Tarifvertrag gefordert: Warnstreik bei Automobilzulieferer Magna in Roitzsch

04.03.2021, 13:25
Der Warnstreik bei Magna in Roitzsch.
Der Warnstreik bei Magna in Roitzsch. Kehrer

Roitzsch - Beim Automobilzulieferer Magna Power Train in Roitzsch hat es am Donnerstag zwischen 13 und 14 Uhr einen einstündigen Warnstreik gegeben: Die Industriegewerkschaft (IG) Metall fordert für den Standort einen Anerkennungstarifvertrag an die Arbeitsbedingungen der Metall- und Elektroindustrie in Sachsen-Anhalt.

Standort Roitzsch von Magna ist nach Angaben der IG Metall nicht tarifgebunden

Der Standort von Magna Powertrain in Roitzsch sei nicht tarifgebunden. Damit sind laut IG Metall die Beschäftigten deutlich schlechter gestellt als die, die unter den tariflichen Regelungen der Metall- und Elektroindustrie in Sachsen-Anhalt arbeiten. Nach einem Rechenbeispiel betrage das Entgelt nach abgeschlossener Ausbildung bei Magna 2.474 Euro im Monat, der Flächentarifvertrag sehe 2.959 Euro im Monat vor. Dazu kämen 40 Wochenarbeitsstunden (Magna) statt 38 (Flächentarifvertrag).

„Der Arbeitgeber lehnt unsere Forderung mit Verweis auf die schwierige wirtschaftliche Lage ab“, erklärt Gewerkschafter Lars Buchholz. Ein Gespräch zwischen IG Metall und Arbeitgeber hatte Anfang Februar stattgefunden. Der gegenseitige Austausch sei zwar freundlich aber ergebnisoffen verlaufen, beide Seiten hätten  sich auf einen Folgetermin Ende März geeinigt, so Buchholz. Der Arbeitgeber wolle nun den Termin auf Mitte April verschieben.

Die Aktion reiht sich ein in die bundesweite Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie. In den flächentarifgebundenen Betrieben endete am 2. März die Friedenspflicht. Seitdem finden deutschlandweit Warnstreiks statt. (mz)