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Neue Außenanlage eröffnet

Von Susann Huster 20.05.2007, 16:21

Spören/MZ. - Auf dem ehemaligen Schulhof in Spören sind direkt neben der Heimatstube 23 historische Landwirtschaftsgeräte ausgestellt, die der Heimatverein von den Einwohnern Spörens und Prussendorfs bekommen hat und gern auch noch weiter entgegen nimmt.

Von einer über 100 Jahre alten Pferdedrillmaschine über einen großen alten Pferdeschlitten bis hin zu einer Dreschmaschine und einem ziemlich betagten Ackerpflug wird nahezu alles gezeigt, was früher zum Alltag auf dem Lande gehörte. Die Ausstellung, die kostenlos besucht werden kann, ist nach den Worten der Vorsitzenden des Heimatvereins, Silvia Trautmann, "das universelle Erbe der Einwohner von Spören und Prussendorf". Nicht ganz zufällig lautete auch das Motto des diesjährigen Museumstages: "Museen und universelles Erbe".

Die Spörener und Prussendorfer haben das sehr ernst genommen: Viele von ihnen hatten die alten Gerätschaften in ihren Kellern oder Scheunen gefunden und dem Heimatverein zur Verfügung gestellt. Ausstellungen wie diese und die Heimatstube sind nach Ansicht Trautmanns wichtig für die Identität der Menschen in der Region. "Sie sind ein Stück Heimatpflege und wichtig für den Zusammenhalt der Ortsgemeinschaft", betonte sie während ihrer kurzen Eröffnungsrede vor knapp 50 Gästen. Ganz feierlich schnitt die Vereinschefin anschließend das Band um die ausgestellten Gerätschaften durch und eröffnete damit die Schau ganz offiziell.

Anton Rehmann, der Leiter der mittlerweile knapp elf Jahre alten Heimatstube Spören, freut sich, dass vor allem junge Leute durch die Ausstellung mit der historischen Agrartechnik vertraut gemacht werden. "Besonders die Dreschmaschine ist für sie interessant. Junge Leute kennen doch meist nur Mähdrescher", sagte er. Auch Silvia Trautmann ist froh, dass die Außenanlage nun fertig ist. "Die Leute hier haben sich darauf gefreut", sagte sie.

Zur Feier des Tages gab es am Sonntag in Spören Gegrilltes sowie Kaffee und selbst gebackenen Kuchen. Wer wollte, konnte in der Heimatstube an den alten Geräten selbst testen, wie man früher gewaschen, sich gewogen oder Kraut geraspelt hat. Drinnen gab es auch Informationen rund um die reichlich 4 700 Euro teure Anlage, deren Bau von einem Sponsor, der Stadt Zörbig und vom Heimatverein gemeinsam finanziert wurde.