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Nachlass des Malers Bernhard Franke Nachlass des Malers Bernhard Franke: Was tun mit dem Geschenk?

Von Frank Czerwonn 25.03.2014, 13:25
Die Gemälde von Bernhard Franke sind eingelagert.
Die Gemälde von Bernhard Franke sind eingelagert. André kehrer Lizenz

Bitterfeld/MZ - 717 Stücke umfasst der Nachlass des Bitterfelder Malers Bernhard Franke, den die Stadt Bitterfeld-Wolfen Ende 2012 von dessen Witwe geschenkt bekommen hat. Seitdem steht die Frage im Raum: Was geschieht mit dem Werk? Einer Lösung ist die Stadt bis heute nicht näher gekommen. Zwar wurde bereits vor einem halben Jahr vom Bitterfelder Ortsbürgermeister Joachim Gülland die Idee eines Förderkreises ins Spiel gebracht.

Der Grafiker und Maler Bernhard Franke wurde 1922 in Bitterfeld geboren. Er arbeitete als Fotograf, studierte an der Burg Giebichenstein und leitete ab 1952 Kunstzirkel im Chemiekombinat Bitterfeld und in der Farbenfabrik Wolfen. Für das Kombinat schuf er großformatige Werke und nahm an hochkarätigen Ausstellungen teil. Ab 1962 wohnte Franke in Wolfen, später in Jeßnitz. Er erhielt unter anderem den Vaterländischen Verdienstorden in Gold. 1989 zog er in den Nordwesten der Bundesrepublik, 2004 starb er in Gyhum.

Doch getan hat sich bislang nichts. Denn offensichtlich fühlt sich niemand dafür verantwortlich. Im Rathaus hebt man die Hände, aus dem Kulturausschuss heißt es, man könne nur unterstützend wirken, wenn sich solch ein Förderverein gegründet habe. Und auch Gülland selbst will nicht in der ersten Reihe stehen. Das Ergebnis: Die geschenkten Bilder und Zeichnungen Frankes, über die man Ende 2012 noch gejubelt hatte, sind sicher verwahrt. Nur sehen kann man sie nicht.

Bildtext: Die Gemälde von Bernhard Franke sind eingelagert. Foto: André kehrer