Nach der Weltmeisterschaft kann der Urlaub beginnen
Bitterfeld/MZ. - Doch gibt es wirklich so viele "Flüchtlinge" vor dem Großereignis, das die Deutschen zur Zeit wie nichts anderes eint? Eine Umfrage in einigen Reisebüros des Landkreises beweist: nein.
"Wir haben von der WM überhaupt nichts gemerkt", sagt Ines Lüdke, Leiterin des Büros von Sachsen-Anhalt Tours in Bitterfeld. "Zwar geht jetzt die Last Minute-Zeit los, aber das ist ganz normal", sagt sie. "In den letzten Tagen gab es bei uns vermehrt kurzfristige Anfragen", hat Dirk Miertsch, Filialleiter von Atlasreisen in Bitterfeld, festgestellt, "ob das aber mit der WM zusammenhängt, das weiß ich nicht". Mallorca sei besonders beliebt - allerdings habe dies mit dem Sportereignis nichts zu tun; das sei eine allgemeine Tendenz in diesem Jahr. Einzige Auffälligkeit hinsichtlich der WM: "Kurz davor war relative Ruhe", so Miertsch.
Eine ähnliche Beobachtung hat Gisela Pullwitt vom Holiday Land Reisebüro in Brehna gemacht: "Im Vorfeld haben viele darauf geguckt, dass sie nicht gerade zur WM wegfahren, sondern danach." Ein Ansturm in Sachen WM-Verweigerer sei völlig ausgeblieben. Kein einziger Kunde habe nach speziellen Angeboten gefragt.
"Es gab weder mehr, noch weniger Kunden", sagt Peggy Käthner, Inhaberin von Reise-Leidel in Wolfen. Auch in ihrem Geschäft habe niemand eine Reise gebucht, um sich speziell der WM-Euphorie in Deutschland zu entziehen. "Vielleicht passiert das ja, wenn Deutschland rausfliegt", schmunzelt Dirk Miertsch. Das ist bekanntermaßen vorerst allerdings nicht in Sicht.
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