Übergabe wird sich leicht verzögern Mehr Platz für die Rösaer Hort-Kinder - 21 neue Plätze entstehen bei Erweiterung

Muldestausee/MZ - Große Ferien für Schüler - das ist Bauzeit für Firmen. Eine alte Weisheit, die gilt auch in Rösa. Hier geht es um den Hort, der dringend erweitert werden musste. Jetzt sind die Arbeiten quasi in den letzten Zügen.
Das Gebäude ist ausgelegt auf 40 Plätze - viel zu wenig für die Nachfrage. „Wir hatten schon vor eineinhalb Jahren die Grenze erreicht“, sagt Ferid Giebler (parteilos), Bürgermeister der Gemeinde Muldestausee. „Ohne Erweiterung hätten die Rösaer Kinder nach Pouch in die dortige Einrichtung fahren müssen.“ Das freilich soll mit dem Ausbau des Gebäudes verhindert werden. Für rund 100.000 Euro - 25.000 mehr als ursprünglich geplant - entstand in den zurückliegenden Monaten eine ganze Menge.
Barrierefreier Zugang
Der neue große Gruppenraum, der barrierefrei zugänglich ist, schafft nun den nötigen Platz für insgesamt 61 Kinder, die ab dem kommenden Schuljahr hier nach dem Unterricht betreut werden können. Zudem wurden unter anderem ein behindertengerechtes WC gebaut, elektrische Leitungen verlegt, eine Brandschutzdecke in den Neubau eingezogen, Fußboden- und Malerarbeiten erledigt.
In der zweiten Septemberwoche, so Giebler, sollten eigentlich die Schüler den Hort wieder in Beschlag nehmen können. Doch wird der Bau wohl etwas länger dauern. „Hier und da traten doch ein paar Überraschungen während des Umbaus auf“, erklärt der Bürgermeister. „Außerdem mussten unter den aktuellen Bedingungen viele Firmen koordiniert werden. Wir werden während der Zeit, die es länger dauert, mit der Grundschule kooperieren.“ Seit Baubeginn haben die Kinder ohnehin ihr vorübergehendes Domizil im Speicher an der Grundschule gefunden.
Insgesamt verfügt die Gemeinde Muldestausee über fünf Horte, die sich in Rösa, Gossa, Friedersdorf sowie Muldenstein und Pouch befinden und die alle gut ausgelastet sind. In Gossa und Friedersdorf übrigens werden die meisten Kinder der Gemeinde betreut.
In den kommenden Monaten und Jahren hat Muldestausee viel vor. Gemeinderat und Bürgermeister müssen in die Zukunft schauen, denn die Kommune ist insbesondere bei jungen Familien als Wohnort sehr beliebt. Das Projekt Neumuldenstein in Muldenstein, das aus dem so genannten Kohle-Milliarden-Topf finanziert werden wird, wird für die Gemeinde da ohne Frage ein Highlight. Unter anderem gehört eine neue Kita mit 120 Plätzen dazu. „Eine große Herausforderung“, meint Giebler. Eine, die sich aber auszahlen wird.
Luft zum Aufatmen
Denn diese Einrichtung schafft der gesamten Gemeinde Muldestausee Luft in Sachen Kinderbetreuung. Und das nicht nur bei den Jüngsten. So kann nach den Vorstellungen des Bürgermeisters dort nämlich auch der Hort mit angegliedert werden. Und auch für den Hort in Pouch gibt es konkrete Ideen. „Aber das ist Zukunftsmusik“, sagt er. „Erstmal müssen wir kleine Brötchen backen.“
Für das Kita-Projekt Neumuldenstein sei der B-Plan auf der Zielgeraden, so Giebler. „Wir warten jetzt aufs Geld vom Land und dann geht’s los“, meint er. Wichtig sei ihm, dass es schnell passiert. Weil es um die Kinder und damit um ein Stück Zukunft geht.