1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Bitterfeld-Wolfen
  6. >
  7. Majestäten sind in Amt und Würden

Majestäten sind in Amt und Würden

Von ULF ROSTALSKY 10.11.2009, 16:51

BITTERFELD/MZ. - Während Bäckers Schuss nach 100 Metern 60 Millimeter vom Zentrum entfernt einschlug, platzierte der 1. Ritter und SV-Präsident Ralph Löffler seinen Versuch 70 Millimeter entfernt. Der 2. Ritter Gerd Großkopf lag 77 Millimeter daneben. Überhaupt gab sich die Mehrzahl der 37 ins Rennen um Königsehren gegangenen Vereinsmitglieder keine Blöße. Fast alle trafen die Scheibe, die in diesem Jahr eine Erinnerung an die 15. Auflage des Vorderlader- und Westertreffens war.

Mit gezücktem Revolver und langem lockigen Haar grüßte eine attraktive Blondine die Schützen. "Wir arbeiten schon an Motiven für 2010", verkündet Peter Ziehm. Dann soll das 20. Vereinsjubiläum in den Mittelpunkt des Interesses und natürlich auch auf die Königsscheibe rücken.

Die 18. Auflage des Volksschützenfestes ist einer der Höhepunkte im Diana-Vereinsleben. Sie lebt aber auch von Vielfalt. So viele Aktive wie möglich sollten ins Geschehen eingreifen. "Unabhängig davon, ob sie unserem oder überhaupt einem Verein angehören. Der Spaß zählt", meint Peter Ziehm und schritt zur Proklamation der neuen Majestäten. Die Sieger des letzten Jahres übergaben die Königsketten an die Nachfolger, geehrt wurden aber auch die besten Jugendlichen. Jungschützenkönig im Wettbewerb mit dem KK-Gewehr wurde Benjamin Betker. Bemerkenswert: der junge Mann ist erst seit zwei Monaten aktiver Schütze. Der Jungspund ließ im Wettstreit Norris Ziehm (1. Jungritter) und den letztmals in der Nachwuchswertung gestarteten Aleksandar Panovic (2. Jungritter) hinter sich. Volksschützenkönig kann sich nach präzisen Schüssen mit der Pistole indes Mario Knabe nennen. Der Muldensteiner ist in Bitterfeld seit Jahren gut für einen vorderen Platz. Er verwies Lutz Schlemmer (Bitterfeld) und Berthold Scholz (Holzweißig) auf die Plätze. Kein Schützenfest ohne zünftige Party. Die Gastgeber des SV "Diana" fuhren allerhand auf. Die Karnevalisten aus Schlaitz traten in die Bütt, Linedancer legten sich ins Zeug und die Disko lud zum Tanz. "Wir wollen für jeden Geschmack etwas dabei haben", betont Peter Ziehm und lädt bereits jetzt zum nächsten großen Wettstreit für jedermann ein.

Am 31. Dezember wird einmal mehr um den Silvesterpokal gerungen. Der lebt von seiner nicht alltäglichen Kombination. Treffsicherheit wurde in der Vergangenheit auch schon mit dem Glück beim Würfelspiel kombiniert. Ein Gaudi, wissen die Gastgeber, versprechen eben solchen auch für dieses Jahr und hoffen auf zahlreiche Teilnehmer.