Impfzentrum Wolfen Impfzentrum Wolfen: Weiterhin keine Terminvergabe durch den Landkreis

Bitterfeld/Zörbig - In der vergangenen Woche hatte sich die Stadt Halle dazu entschlossen, für alle Impfberechtigten über 80 Jahre einen Termin im örtliche Impfzentrum zu vereinbaren - je nach Impfvorrat. So will die Stadt verhindern, dass impfwillige Senioren an der Hotline 116117 oder im Internet keinen Termin bekommen oder weite Strecken zu anderen Impfzentren in Sachsen-Anhalt, etwa nach Wolfen oder Wittenberg, zurücklegen müssen.
Auch in Anhalt-Bitterfeld gab es immer wieder Sorgen von Betroffenen, keinen Termin zum Impfen zu bekommen - und wenn, dann nicht vor Ort. Wäre es also nicht auch für den Kreis eine Überlegung, Termine für impfbereite Senioren nun selber zu machen?
„Es können derzeit nur so viele Termine zur Buchung freigeschaltet werden, wie Impfstoff bereitsteht“
Laut Udo Pawelczyk, Pressesprecher des Landkreises, wird dieses Verfahren nicht in Betracht gezogen, denn alles hängt von neuen Impfstoff-Lieferungen ab. „Es können derzeit nur so viele Termine zur Buchung freigeschaltet werden, wie Impfstoff bereitsteht.“ Und die nächsten Lieferungen sind mittlerweile angekündigt. Pawelczyk ergänzt: „Ein zusätzliches Buchungssystem über den Landkreis würde derzeit keinen Sinn machen, da nicht mehr Termine vergeben werden könnten, als jetzt.“
Denn alle Stellen, ob telefonisch oder über das Internet, greifen auf die selbe Datenbank zurück, die nicht mehr Termine generieren könne. Wie Landrat Uwe Schulze (CDU) während eines früheren Termins im Impfzentrum sagte, habe der Landkreis auch keine Daten der Einwohner.
Das Impfzentrum in der Wolfener Hauptstraße hatte Mitte Januar seinen Betrieb aufgenommen
Diese liegen in den Meldeämtern der Kommunen - auch diese werden weiterhin keine Termine für Senioren vereinbaren, wie etwa Matthias Egert (CDU), Bürgermeister der Gemeinde Zörbig, gegenüber der MZ sagte. „Wir haben keine gesonderten Termine, die wir vergeben können“, erklärte er, weiß aber auch, wie schwierig die Vereinbarung eines Impftermins sein kann.
Laut Kreissprecher Udo Pawelczyk werden gerade vorrangig Bewohner und Personal in stationären Pflegeeinrichtungen sowie berufliches und medizinisches Personal mit höchster Impfpriorität geimpft.
Das Impfzentrum in der Wolfener Hauptstraße hatte Mitte Januar seinen Betrieb aufgenommen. Bereits seit Ende Dezember waren auch mobile Teams des DRK und von RettMedic im Landkreis im Einsatz, die vor allem in Seniorenheimen Impfungen durchführten. (mz)