Spendenaktion "Goitzsche Front"-Manager radelt nonstop 500 Kilometer für drei Kinderheime

Bitterfeld - Für spektakuläre Aktionen ist die Bitterfelder Band Goitzsche Front bekannt. Ihr Manager Steven Dornbusch steht dem nicht nach. Er will sich jetzt 24 Stunden lang in den Fahrradsattel schwingen und mehr als 500 Kilometer schrubben. Mit dieser ambitionierten sportlichen Aktion, die Band und Fanclub planen, will er Geld für drei Kinderheime sammeln, die Goitzsche Front in ihrem Projekt „Kinderaugen sollen leuchten“ unterstützt.
„Verrückte Zeiten bedürfen verrückter Ideen“, sagt Dornbusch lachend. Wohl wissend, dass er sich am 5. September in ein Abenteuer mit ungewissem Ausgang stürzt. Zwar ist Dornbusch leidenschaftlicher Radfahrer, viel mit dem Rennrad unterwegs und führt auf Instagram sogar die Seite „Stevens bicycle world“ als seine „zweite Leidenschaft“ neben der Musik. 240 Kilometer war bislang seine längste Tour.
„Aber 24 Stunden quasi nonstop bin ich noch nie gefahren. Keine Ahnung, ob ich das durchhalte,“ stapelt er etwas tief. Derzeit gibt sich der 43-Jährige im Intensivtraining am Comer See den Feinschliff für die 24-Stunden-Challenge. „Hier gibt es Berge, Flachland und warme Temperaturen.“ Aber warum das Ganze?
Goitzsche Front und der Fanclub unterstützen Kinderheime in Zeitz, Merseburg und Dessau
Seit einiger Zeit unterstützen Goitzsche Front und der Fanclub die Kinderheime in Zeitz, Merseburg und Dessau: Sie spenden für Weihnachtsgeschenke, helfen bei Frühjahrsputz und Malerarbeiten oder reparieren Spielgeräte. Auch der erste Auftritt ihrer Balkonkonzerte-Tour im April führte die Bitterfelder Rockmusiker zum Zeitzer Kinderheim.
Danach stoppten die Behörden jedoch weitere Auftritte. „Zuletzt haben wir Ausfahrten und Ferienbetreuung der Kinder finanziell unterstützt“, so Dornbusch. Mit der Rad-Aktion soll weiter Geld gesammelt werden, „damit wir eine gewisse Beständigkeit der Hilfen sicherstellen können“.
Kein Wunder also, dass die Tour an den drei Heimen vorbeiführt. Der Start erfolgt am 5. September um 10 Uhr in Dornbuschs Heimatstadt Oschatz, aus der nicht nur viele Unterstützer und Sponsoren kommen, sondern wo die Band auch häufig umjubelte Konzerte gegeben hat.
In zwei Begleitfahrzeugen sind ein Fahrradmonteur und eine Physiotherapeutin an seiner Seite von Dornbusch
Nächste Station ist das Kinderheim in Zeitz, gegen 13 Uhr will Dornbusch dann am Merseburger Kinderheim eintreffen - Fototermin inklusive. Über Dessau geht es bis zum Brandenburger Tor nach Berlin und schließlich auf kürzestem Weg zurück nach Oschatz. Ob er dort einen Tag später um 10 Uhr eintrifft? „Wir werden sehen. Ich bin selber gespannt und werde kräftig in die Pedale treten. Aber der Verlauf der Tour hängt nicht nur von meinen Kräften, sondern auch beispielsweise vom Wetter ab.“
Doch keine Sorge - Dornbusch ist nicht mutterseelenallein unterwegs. In zwei Begleitfahrzeugen sind ein Fahrradmonteur und eine Physiotherapeutin an seiner Seite. Zudem begleitet ihn ein Social-Media-Team und berichtet rund um die Uhr per Facebook und Instagram.
Live-Schaltungen zur Band während der Fahrrad-Aktion
Und was ist mit der Band? „Die Jungs unterstützen mich moralisch.“ Natürlich werde während der 24 Stunden live zu ihnen geschaltet. „Wir sind megastolz auf unser ,fünftes Bandmitglied’, dass es sich für die Kinder so ins Zeug legen will“, sagt Sänger Pascal „Bocki“ Bock. „Ich würde das nicht durchhalten. Aber er schafft das.“ Auch andere sind beeindruckt. Zahlreiche Unterstützer haben sich gemeldet. „Diese Partner spenden pro gefahrenen Kilometer einen Euro. Die Summe geht zu 100 Prozent an die Heime“, so der Bandmanager.
Doch das Schönste ist für ihn, wie die Fans von Goitzsche Front reagieren: „Viele wollen am gleichen Tag auch aufs Fahrrad steigen, zehn oder 20 Kilometer fahren und den entsprechenden Betrag spenden. Dass ich andere motiviere, ist einfach cool.“ (mz)
Wer die Aktion unterstützen will, meldet sich bitte per Mail an [email protected].
