Grundlage für Batterie-Produktion Erste Lithium-Raffinerie Deutschlands soll in Bitterfeld-Wolfen entstehen

Bitterfeld-Wolfen - In Bitterfeld-Wolfen soll im Jahr 2023 eine Anlage zur Produktion von Lithiumhydroxid in Betrieb gehen. Die AMG Lithium GmbH habe dafür ein Grundstück erworben, teilte die Chemiepark Bitterfeld-Wolfen am Dienstag mit. Zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht.
Zunächst soll laut Mitteilung eine Anlage mit einer Jahreskapazität von 20.000 Tonnen Lithiumhydroxid errichtet werden. Die Grundstücksgröße sei so bemessen, dass in den Folgejahren durch weitere Module die jährliche Kapazität auf bis zu 100.000 Tonnen gesteigert werden könne, hieß es weiter.
Lithiumhydroxid wird den Angaben zufolge zur Herstellung von Kathodenmaterialien verwendet, die in Zellen für Lithiumionen-Batterien verbaut werden. „Mittelfristig wollen wir die gesamte Wertschöpfungskette für Batteriematerialien an unseren Standort holen - und durch ein echtes Recycling der Batterien diese in eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft überführen“, erklärte Chemiepark-Geschäftsführer Patrice Heine.
Die AMG Lithium GmbH ist eine Tochtergesellschaft der Advanced Metallurgical Group N.V. („AMG"), einer weltweit operierenden Unternehmensgruppe für kritische Rohstoffe, Mineralprodukte und hochspezialisierte Ofensysteme. Mit etwa 3.000 Mitarbeitern, einem Jahresumsatz von rund 1 Milliarde US-Dollar und Produktionsstätten in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, den USA, China, Mexiko, Brasilien, Indien, Sri Lanka und Mosambik sowie Vertriebs- und Kundendienstbüros in Russland und Japan spielt AMG nach eigenenA ngaben bei Trends zur CO2-Reduzierung eine Vorreiterrolle. Der Unternehmenssitz ist in Frankfurt/Main. (MZ/dpa)