Demo-Marathon in Bitterfeld Demo-Marathon in Bitterfeld: Linke und Bürger fordern Erhalt der Klinik
Bitterfeld - „Man darf ein Krankenhaus nicht aus wirtschaftlicher Sicht betrachten“, sagt die Landtagsabgeordnete der Linken, Dagmar Zoschke, am Donnerstagnachmittag auf dem Bitterfelder Marktplatz. Die Linkspartei hatte zur Kundgebung aufgerufen, um für den Erhalt des Krankenhauses in Bitterfeld und speziell der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe zu demonstrieren. Es ist der Auftakt zu einem Demo-Marathon.
Sicher müsse ein Krankenhaus wirtschaftlich arbeiten, weiß Zoschke. Dennoch brauche es Unterstützung. Und die fehle seitens der Landesregierung, nicht nur für Bitterfeld, sondern auch für die anderen Krankenhäuser im Lande.
„Wir trauen der Rücknahme des Antrags von Landrat Uwe Schulze nicht über den Weg“
Auf der einen Seite wolle man die Stadt mit jungen Familien beleben und die Arbeitskräfte in den entstehenden Fabriken an die Region binden, zum anderen gebe man ihnen keine Alternative, auch hier ihre Kinder zu bekommen, mahnt Zoschke. Kinderfreundlich, wie die Stadt sich gern nenne, sehe anders aus, so die Landtagsabgeordnete. Aus diesem Grund habe man neben der Kundgebung auch zu einer Unterschriftenaktion aufgerufen, die bei den weiteren Veranstaltungen erweitert werden sollen.
„Wir trauen der Rücknahme des Antrags von Landrat Uwe Schulze zur Schließung der Geburtenstation nicht über den Weg. Wir werden das weiter hinterfragen und einen Antrag einbringen, dass er eine tragfähige Struktur für das gesamte Klinikum schaffen soll“, gibt sich Zoschke, die auch Vorsitzende des Stadtrates von Bitterfeld-Wolfen ist, kämpferisch gegenüber den rund 50 Gästen.
Weitere vier Kundgebungen werde es immer donnerstags geben
Zur nächsten Veranstaltung, die am 30. Juli 17 Uhr wieder auf dem Bitterfelder Marktplatz stattfinden soll, ist die stellvertretenden Fraktionsvorsitzende der Linken im Landtag von Sachsen-Anhalt eingeladen. Weitere vier Kundgebungen werde es immer donnerstags 17 Uhr an gleicher Stelle geben, erklären Henriette Krebs und Wolfgang Kutz vom Team Jan Korte. Wann der Bundestagsabgeordnete zu hören sein wird, steht noch nicht fest. (mz/mm)